• 18.07.2007 15:31

  • von Marco Helgert

Winkelhock: "Natürlich bin ich aufgeregt"

Markus Winkelhock steht vor seinem Formel-1-Debüt - nach dem Europa-Grand-Prix wird das Spyker-Cockpit unter Umständen neu vergeben

(Motorsport-Total.com) - Sein Name fiel schon, als bei Spyker gerade erst begonnen wurde, einen Ersatz für Christijan Albers zu finden. Doch Markus Winkelhock musste sich lange gedulden. Albers verlor sein Cockpit, da es offenbar Zahlungsprobleme mit einem der Sponsoren gab. Das Spyker-Team setzte beim folgenden Test in Spa-Francorchamps Christian Klien ins Auto. Doch am Nürburgring bekommt Winkelhock seine große Chance.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Markus Winkelhock möchte das Beste aus der Formel-1-Chance machen

"Damit wird natürlich ein Traum war", erklärte er. "Ich habe in diesem Jahr noch nicht viel Zeit im Auto verbracht, aber ich bin körperlich und mental vorbereitet. Es ist zunächst nur eine einmalige Gelegenheit und ich werde das Beste daraus machen."#w1#

Spyker-Teamchef Colin Kolles bestätigte, dass die Entscheidung nicht endgültig ist. "Ich bin froh, dass ich Markus für seine Geduld und Loyalität in den vergangenen 18 Monaten mit seinem Formel-1-Debüt am Nürburgring belohnen kann", erklärte er. "Derzeit ist es nur ein einmaliges Rennen, denn wir brauchen noch Zeit, um zu entscheiden, wer im restlichen Jahr der Partner von Adrian (Sutil) sein wird."

Einfach wird dieses Debüt sicher nicht. "Natürlich bin ich aufgeregt", erklärte Winkelhock der 'Bild'-Zeitung. "Ich habe dieses Jahr gerade mal zweieinhalb Stunden getestet." Dennoch sollte dieses Problem sein Wochenende nicht behindern. "Meine Stärke ist, dass ich mich überall sehr schnell zurechtfinde. Außerdem kenne ich den Nürburgring so gut wie früher meinen Schulweg."

Mit seinem ersten Formel-1-Rennen am Wochenende eifert er seinem Vater Manfred nach, der es ebenfalls in die "Königsklasse" schaffte, 1985 im kanadischen Mosport bei einem Sportwagenrennen aber sein Leben verlor. Vor allem Winkelhocks Mutter Martina stand den Karriereplänen ein klein wenig skeptisch gegenüber, hat sich aber mit dem eingeschlagenen Weg des Sohnes abgefunden.

"Ich hatte ihr als Teenager mal versprochen, die Finger vom ganz großen Rennsport zu lassen. Aber ich habe es einfach nicht geschafft. Es ist wenig überraschend, dass sie sich Sorgen macht", erklärte er. Die Angst der Mutter ist aber weiterhin groß. "So sehr ich mich für Markus freue, so groß ist auch meine Angst", erklärte sie.