• 06.03.2014 09:20

  • von Dominik Sharaf

Williams warnt: "Das waren ehrliche Tests"

Die Leistungen der Dunkelblauen sind laut Technikchef Pat Symonds aussagekräftig, zumal die Zuverlässigkeit ständig unter Rennbedingungen erprobt wurde

(Motorsport-Total.com) - Es gibt kaum ein Team, dessen Leistung beim Saisonauftakt in Australien mit so großer Spannung erwartet wird wie die von Williams. Die Traditionsmannschaft aus Grove beeindruckte bei den Testfahrten in Jerez und Bahrain mit Bestzeiten durch Neuzugang Felipe Massa, dazu war der junge Finne Valtteri Bottas einer der fleißigsten Piloten in der Sachir-Wüste. Die Zuverlässigkeit des FW36 schien beeindruckend. Obwohl Fahrer und Verantwortliche stets tiefstapelten, hat sich Optimismus breit gemacht.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Bei den Vorbereitungen auf 2014 hat sich Williams keinen Verbremser geleistet Zoom

Aus der Deckung wagt sich Pat Symonds: "Wir haben sämtliche Hausaufgaben und sogar noch mehr gemacht, also dürfen wir mit Zuversicht nach Melbourne fahren", meint der Technikchef im Gespräch mit 'Autosport'. Williams fuhr mit einem Getriebe weit länger, als es der eigentliche Lebenszyklus im Rennbetrieb verlangt. Dazu ging das Team sowohl mit viel als auch mit wenig Sprit im Tank konsequent auf Zeitenjagd. So mancher Konkurrent beschränkte sich da nur auf Funktionstests.

"Wir haben nicht eine Runde getrödelt", unterstreicht Symonds. Seine Hoffnung ist, dass dieser Ansatz dazu beigetragen hat, alle Schwachstellen des FW36 zu eliminieren und wieder einen Boliden geschaffen zu haben, der an die erfolgreichen Tage der Truppe anknüpft. Die wenigen Pannen, so meint der Brite, seien auch dem neuen Motorenpartner zu verdanken: "Ich kann die Rolle, die Mercedes spielte, nicht genug würdigen. Die Zuverlässigkeit ist der anspruchsvollste Teil eines außergewöhnlichen Autos."

Symonds misst den Zeiten aus Bahrain außergewöhnlich große Bedeutung bei, schließlich hat die Regelnovelle Taktieren verunmöglicht. "In den vergangenen Jahren gab es viel Bluffen. Aber das waren ehrliche Wintertests. Das, was man gesehen hat, wird zutreffen." Dennoch hält er sich bei der Zielsetzung zurück und formuliert nicht die ganz großen Erwartungen:"Ein starkes Ergebnis in den Punkten, darauf würde ich hoffen. Und darauf, wirklich um eine respektable Position zu kämpfen", so Symonds.