• 07.04.2009 16:55

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Williams-Protest wird am Donnerstag behandelt

Der zurückgezogene Protest des Williams-Teams gegen Ferrari und Red Bull wird nun von der Technischen Arbeitsgruppe unter die Lupe genommen

(Motorsport-Total.com) - Im Protestchaos der vergangenen Wochen ist fast schon wieder in Vergessenheit geraten, dass Williams in Melbourne Ferrari und Red Bull bei den Kommissaren angezeigt hat. Das Team aus Grove beanstandete die angeblich nicht im Sinne des Reglements entwickelten Luftleitelemente vor den Seitenkästen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Ferraris Luftleitelemente vor den Seitenkästen sind laut Williams illegal

Der Protest wurde dann zurückgezogen, was im Fahrerlager prompt Gerüchte aufkommen ließ, Williams sei lediglich auf eine Retourkutsche aus gewesen, schließlich sind Ferrari und Red Bull zwei der vier Teams, die gegen den Diffusor des FW31 protestiert haben. Aber: "Das hatte damit nichts zu tun", sagte Williams-Teilhaber Patrick Head am Samstag in Sepang. "Das waren die zwei Teams, bei denen uns das aufgefallen ist. Wir waren überrascht, als die Kommissare sagten, dass es zehn Autos mit solchen Designs in der Startaufstellung gibt."#w1#

Neben Ferrari und Red Bull sollen auch McLaren-Mercedes, Toro Rosso und Williams-Motorenlieferant Toyota fragwürdige Luftleitelemente eingesetzt haben. Gegen den eigenen Partner zu protestieren, wäre politisch klarerweise nicht allzu clever gewesen. Also wurde die Angelegenheit in Melbourne zunächst unter den Tisch gekehrt. Doch die Technische Arbeitsgruppe, der die Technischen Direktoren aller zehn Teams angehören, wird sich noch damit befassen.

"Soweit ich weiß, ist das ein Punkt der Tagesordnung bei der nächsten Sitzung der Technischen Arbeitsgruppe am Donnerstag", erklärte Head. "Meines Wissens gab es insgesamt zehn Autos mit diesem bestimmten Designdetail, von dem wir gesagt haben, dass es nicht dem Reglement entspricht. Wir hielten das aber nicht für ein wesentliches Leistungsmerkmal. Daher denke ich, dass die ganze Sache am Donnerstag hinter verschlossenen Türen sauber bereinigt wird."