• 15.12.2008 09:38

  • von Pete Fink

Williams fordert weitere Einsparungen

Frank Williams hat den Sparplan der FIA gelobt, sieht jedoch noch einigen weiteren Handlungsbedarf - vor allem die Fahrergehälter sollen eingebremst werden

(Motorsport-Total.com) - Frank Williams hat die Formel-1-Sparbeschlüsse von Monaco mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. Bis zu 30 Prozent Einsparungen sollen sich bereits in der Saison 2009 bemerkbar machen, was der Besitzer eines der letzten echten Privatteams der Formel 1 auch ausdrücklich lobte.

Titel-Bild zur News: Frank Williams (Teamchef)

Für Frank Williams gehen die Monaco-Beschlüsse noch nicht weit genug

"Der Sport hat einen gesunden und hilfreichen Schritt nach vorne gemacht", erklärte Williams gegenüber der britischen 'Times'. "In den vergangenen Jahren war es möglich, ein Budget zusammenzustellen, das ein Team in der Formel 1 halten konnte. Aber es war sehr schwer ein Budget aufzustellen, mit dem man vorne mitfahren konnte. Nun wird es einfacher."#w1#

Er selbst habe trotz allem nie mit dem Gedanken gespielt, die Brocken hinzuwerfen. "Natürlich haben uns die Hersteller mit ihrer Finanzkraft das Leben sehr schwer gemacht. Nur war ich immer der Meinung, dass es sich nur um ein temporäres Phänomen handelt, weil sie alle gleichzeitig in der Formel 1 sind und die Kosten nach oben treiben."

Dieser Trend sei nun gestoppt. "Jetzt kommen auch sie unter einen Kostendruck und somit befinden sie sich auf dem Weg zurück auf unser Level." Nur, so Williams weiter, müssten in den kommenden Wochen und Monate weitere Schritte folgen - zum Beispiel beim Thema Fahrergehälter, die bis zu 15 Prozent des Jahresetats einiger Teams ausmachen.

Budgetobergrenzen gefordert

Die Top 3 des Qualifyings

Frank Williams würde den Formel-1-Topverdienern weit weniger bezahlen Zoom

Williams will diese massiv einbremsen: "Wir haben dieses Thema bereits mehrfach angesprochen und werden jede Gelegenheit nutzen, um dieses auch weiterhin zu tun. Zudem befürworten wir eine Budgetobergrenze, die schrittweise eingeführt werden sollte, wenn sie sauber und eindeutig überwacht werden kann."

Der 66-Jährige betonte zudem, dass seine Formel-1-Saison 2009 gesichert sei. "Wir haben wie alle anderen Teams ein oder zwei Sponsoren verloren. Aber gleichzeitig kamen mehr neue Sponsoren an Bord, als in den Jahren zuvor. Einige bestehende Sponsoren haben zudem ihr Engagement signifikant erhöht."

Sein Formel-1-Unternehmen sei also trotz aller Unkenrufe wirtschaftlich gesund: "Natürlich haben wir einige Verbindlichkeiten. Aber verglichen mit unserem Besitz inklusive Gebäude und Land ist das Verhältnis noch sehr moderat, nämlich viel weniger als 50 Prozent."