• 03.06.2012 13:12

Whitmarsh: Neue Töne in der Pirelli-Diskussion

Der McLaren-Teamchef findet lobende Worte für Schumacher sowie Vettel und bedauert, dass durch die Reifen der Sprintcharakter der Formel 1 verlorengeht

(Motorsport-Total.com/SID) - Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat einen prominenten Fan. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Michael in diesem Jahr noch ein Rennen gewinnen wird", sagt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: "Jeder, der ihn noch immer unterschätzt, ist spätestens nach dem vergangenen Wochenende ein Narr." In Monaco hatte Mercedes-Star Schumacher mit Bestzeit im Qualifying für Aufsehen gesorgt.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef, McLaren)

Würde eine Vertragsverlängerung Schumachers begrüßen: Martin Whitmarsh

"Er hat noch einmal allen und vor allem seinen Kritikern gezeigt, dass er noch lange nicht zu alt ist", meint Whitmarsh. Man müsse auch nicht darüber spekulieren, ob Schumacher wirklich ein guter Rennfahrer sei: "Das wäre absurd. Er ist einer der Besten, die es jemals gab." Whitmarsh würde es begrüßen, wenn Schumacher auslaufenden Vertrag mit Mercedes verlängern würde: "Es wäre gut für unseren Sport, natürlich. Er ist eine Weltmarke, die Leute kennen ihn an beinahe jedem Ort auf dieser Erde."

Auch auf den amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel hält Whitmarsh große Stücke. "Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass Sebastian einer der besten Fahrer auf diesem Planeten ist - und trotzdem können wir ihn in diesem Jahr besiegen", erklärt der Brite und präzisiert: "Die Dinge liefen im vergangenen Jahr perfekt für Sebastian und Red Bull, aber bisher hat noch jede Serie in der Formel 1 ein Ende gefunden."

Seinen eigenen Fahrer Lewis Hamilton hält Whitmarsh für einen ernsthaften Titelanwärter: "Er hat Vertrauen in sich und sein Auto, er weiß genau, dass er in diesem Jahr Weltmeister werden kann."
Die generelle Entwicklung der Formel 1 ist nicht unbedingt nach dem Geschmack von Martin Whitmarsh, er kritisiert vor allem die Tatsache, dass die Reifen eine so zentrale Rolle spielen.

Er erkennt in der klassischen Königsklasse einen Charakter, der von dem der heutigen Rennen abweicht: "Wir kennen die Formel 1 als ein Sprintrennen, bei dem Mensch und Maschine permanent ans Limit gehen oder getrieben werden. Das gibt es nicht mehr, wir müssen darauf achten, dass die Reifen nicht zu früh kaputtgehen", so Whitmarsh, der sich Veränderungen wünscht. "Ich denke, es wäre nicht schlecht, wenn die Reifen weniger ausschlaggebend für das Ergebnis sind und es wieder mehr auf andere Dinge ankommt."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt