• 12.01.2006 18:53

  • von Hust / Helgert

Weltmeister: Debüt im R26 nach Muskelschmerzen

Ausgerechnet am Tag des Debüts im R26 hatte der Weltmeister mit Schmerzen zu kämpfen und musste die Morgensessions sausen lassen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Giancarlo Fisichella die zwei ersten Testtage mit dem neuen R26 absolvieren durfte, stieg am Donnerstag Fernando Alonso in den neuen Renault. Der Weltmeister war dabei fast genauso schnell wie mit dem alten Auto und gedrosseltem V10-Motor am Vortag und hatte nach 72 Runden als Viertschnellster 1,974 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Giancarlo Fisichella belegte im Vorjahresauto nach 78 Umläufen und 2,730 Sekunden Abstand den zehnten Rang. Der Italiener konzentrierte sich auf Reifentests im Hinblick auf die Haltbarkeit der Pneus.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso zeigte sich mit seinem ersten R26-Test zufrieden

Für Fernando Alonso begann der Testtag mit einem Schreckmoment, als er wegen Muskelschmerzen am Morgen nicht fahren konnte, sondern sich behandeln lassen musste. Während dieser Zeit fuhr Fisichella mit dem R26, um Systemchecks durchzuführen und Daten zu sammeln. Alonso konnte die Arbeit zur Mittagszeit aufnehmen und fuhr zunächst kürzere Distanzen, um sich an das Auto zu gewöhnen und ein Gefühl für den Boliden zu bekommen.#w1#

Anschließend konzentrierte sich der 24-Jährige auf Ausdauertests, bei der man einmal mehr eine möglichst große Distanz mit dem neuen Auto zurücklegen wollte. Trotz der Tatsache, dass es immer wieder Testunterbrechungen gab, konnten mehrere größere Runs absolviert werden. Fisichella fuhr anschließend mit dem R25 und testete Reifen auf längeren und kürzeren Abschnitten.

"Ich hatte heute einen sehr guten ersten Tag im R26", so Fernando Alonso. "Ich hatte gehofft, dass er sich ähnlich anfühlen würde wie der R25, denn für die Fahrer war das ein sehr gutes Auto. Das Gute am heutigen Tag für mich ist, dass das neue Auto noch immer einfach zu fahren ist, dass es auf längere Strecken konstant war und dass wir keine mechanischen Probleme hatten."

"Es war der erste Test mit dem neuen V8-Motor und wir hatten keine Probleme. Vom Gefühl war es ähnlich zu den Simulationsfahrten, die wir in diesem Winter durchführten. Das war gut, denn das bedeutet, dass wir uns schon gut auf die Tests vorbereitet haben."

"Die Leistung des Gesamtpaketes fühlte sich gut an, auch wenn es zu diesem frühen Zeitpunkt noch viele verbesserungswürdige Gebiete gibt. Aber es ist ja erst der erste Januar-Test des neuen Autos. Wenn man das berücksichtigt, dann denke ich, dass wir in einer starken Position sind."

Christian Silk, Cheftestingenieur: "Wir hatten einen weiteren ermutigenden Testtag in Jerez. Kein Auto hatte große Probleme, was natürlich besonders beim R26 erwähnenswert ist. Die Ermutigung des heutigen Tages war, dass es sich wie ein normaler Testtag anfühlte, auch wenn das Auto erst drei Tage alt ist. Alles lief glatt und die Zuverlässigkeit scheint schon gut zu sein, auch wenn wir natürlich in allen Bereichen weiter an Verbesserungen arbeiten werden."

"Beim R26 hatte es wieder Priorität, viel zu fahren, und da hatten wir heute einen guten Tag, am Nachmittag konnten wir einige Longruns fahren. Giancarlo spulte ein ausgedehntes Reifenprogramm ab, um unser Programm für die kommenden Wochen auszurichten. Er konnte viele nützliche Informationen sammeln."