• 05.07.2012 22:07

  • von Dominik Sharaf

Webber: "Muss gewinnen, um Weltmeister zu werden"

Der Red-Bull-Pilot bezeichnet die Chance, dass er auch 2013 noch in der Formel 1 fährt, als "groß" - McLaren in Silverstone in der Favoritenrolle

(Motorsport-Total.com) - Das Lichtmaschinenproblem, das seinem Teamkollegen Sebastian Vettel in Valencia wohl den Grand-Prix-Sieg kostete, hat Mark Webber keine schlaflosen Nächte bereitet. "Ich wäre beunruhigt, wenn vor fünf oder sechs Jahren passiert wäre - als wir noch kein Weltklasse-Team waren", sagt der Australier im Vorfeld des Silverstone-Grand-Prix. "Jetzt sind wir es und ich bin entspannt. Überhaupt genieße ich es im Moment wirklich, dieses Auto zu fahren", gibt sich Webber betont gelassen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Entspannt zum Sieg in Silverstone? Webber weiß, dass er Siege braucht

Das gilt nicht nur für widerspenstige Elektronik, sondern auch für seine sportliche Zukunft. "Für das kommende Jahr ist die Chance groß, dass ich wieder in der Formel 1 fahren werde", meint Webber, der nach Gerüchten um einen Wechsel zu Ferrari von Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko mit lobenden Worten zu Vertragsgesprächen eingeladen wurde. "Wir werden im November sehen, was kommt", schaltet Webber zurück in den Cool-Modus.

Die Favoritenrolle will er trotz der drückenden Überlegenheit Vettels in Valencia nicht den eigenen Farben zuschreiben: "Natürlich hätten wir langsamer fahren können. So war es ein Schritt in die richtige Richtung. Wir machen uns aber nicht vor, dass wir dem Feld davonfahren würden", bremst er die Erwartungen. "Es war eben in Sachen Weiterentwicklung ein gutes Wochenende. In Silverstone heißt der Favorit wohl McLaren. Aber es ist so schwierig, etwas vorherzusagen."

Die "Chrompfeile" hat Webber deshalb auf der Rechnung, weil Lewis Hamilton in Barcelona nur durch seine Strafversetzung um ein Spitzenresultat gebracht wurde. 20 Punkte hinter Spitzenreiter Fernando Alonso denkt der 35-Jährige noch an den Titel: "Meine Chancen sind so gut wie die eines jeden anderen auch. Ich habe ein gutes Team und bin sechs gute Rennen gefahren", erklärt Webber selbstbewusst und kritisch zugleich: "Aber du musst gewinnen, vierte oder fünfte Plätze reichen nicht."

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