• 05.03.2012 12:39

Vettel-Fan Röhrl traut ihm dritten Titel zu

Rallye-Ikone Walter Röhrl ist ein Riesenfan von Sebastian Vettel und traut seinem deutschen Landsmann den dritten WM-Titel zu

(Motorsport-Total.com/SID) - Deutschlands Rallye-Ikone Walter Röhrl traut Sebastian Vettel in diesem Jahr den dritten Formel-1-Titel in Folge zu: "Wenn es auf den Fahrer ankommt und die Autos etwa gleich sind, bin ich überzeugt, dass Sebastian wieder große Chancen hat", sagt Röhrl, der am Mittwoch 65 Jahre alt wird, in einem Interview, das wir anlässlich seines Geburtstages in voller Länge veröffentlichen werden.

Titel-Bild zur News: Walter Röhrl

Walter Röhrl ist seit Monza 2008 ein großer Fan von Sebastian Vettel

Mit seinem ersten Sieg 2008 im Regen von Monza hatte Vettel Röhrls bereits verloschenes Interesse an der Formel 1 wiederbelebt, seit dem ersten persönlichen Treffen im vorigen Jahr in Melbourne ist der "Lange" ein riesengroßer Vettel-Fan. "Sebastian hat mich unheimlich fasziniert. Ich habe gedacht, der Bub weiß doch gar nicht, wer Walter Röhrl ist. Der ist Rennfahrer und interessiert sich sonst für nichts. Aber ich wurde eines Besseren belehrt", so Röhrl. "Er kannte alles, hat mir erzählt, dass er alle Videos von mir hat, alle dummen Sprüche von mir kennt. Das zeigt den Horizont von diesem jungen Mann, der über seinen Tellerrand hinausschaut."

Als Vettel, der unbedingt ein Foto mit seinem Idol haben wollte, nach dem Rennen seinen Sieg in der weltweiten Pressekonferenz Röhrl widmete, war dem Regensburger "die Schamesröte ins Gesicht geschossen. Er hätte mit mir reden können, und für einen normalen Menschen ist das dann vielleicht abgehakt. Aber wenn er in so einer Stunde daran denkt, dann muss etwas dahinter sein, dass er sich mit meinem Metier wirklich beschäftigt hat", schwärmt Röhrl. "Das war schon toll, und deshalb bin ich auch ein großer Fan von ihm geworden, weil er ein Mensch ist, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht und nicht abhebt."

Für Röhrl sind Vettels zwei WM-Titel nicht nur das Resultat eines überlegenen Autos: "Das reicht nicht. Wenn man so fährt wie der Sebastian, dann ist da schon mehr dahinter", meint der zweimalige Rallye-Weltmeister. "Er war ja nicht von Anfang an in einem Topauto, wie 2008, als er sein erstes Rennen in Monza im Regen gewonnen hat. Das ist eine Möglichkeit in der Formel 1, auch in einem nicht absoluten Topauto zu zeigen, dass man mehr Talent hat als die anderen. Das hat er damals gezeigt. Er ist schon top."