• 01.07.2010 09:15

  • von Roman Wittemeier

Verstellbarer Heckflügel wird heftig diskutiert

Die Idee für einen verstellbaren Heckflügel 2011 kommt längst nicht überall gut an - FOTA-Präsident Martin Whitmarsh: "Es ist ein Experiment"

(Motorsport-Total.com) - Mit einem verstellbaren Heckflügel möchte die Teamvereinigung FOTA mehr Spektakel schaffen. Die Arbeitsgruppe "Überholen" hatte sich das neue Element für 2011 ausgedacht, Formel-1-Kommission und FIA-Weltrat nahmen die Anregung an und nickten sie ab. Allerdings ist bisher noch nicht sicher, ob das verstellbare Leitwerk tatsächlich kommen wird. Es hagelt Kritik von vielen Seiten. Viele Piloten machen sich schon jetzt Sorgen um die Sicherheit.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef)

Martin Whitmarsh will dem verstellbaren Heckflügel zumindest eine Chance geben

Man darf davon ausgehen, dass das neue Konzept innerhalb der Fahrergewerkschaft GPDA ein heißes Thema sein wird. Die Piloten wollen die Einführung des neuen Flügels verhindern. "Wir wollen erst einmal sehen, ob die Leute von diesem Konzept überzeugt sind oder nicht", rudert FOTA-Präsident Martin Whitmarsh nun wieder etwas zurück. Die Lösung sei wegen des nachhaltigen Rufes der Fans nach mehr Action entstanden.#w1#

"Wir müssen in die Entwicklung und in die Formulierung der sportlichen Regeln noch etwas mehr Arbeit investieren", so der McLaren-Teamchef weiter. "Wenn wir das alles hinbekommen, dann werden wir es mit dem Flügel versuchen." Nicht nur die Sicherheitsaspekte sorgen für Kritik, vor allem auch die komplizierten Rahmenbedingungen sorgen für Verwirrung. Der Heckflügel soll erst ab der dritten Rennrunde verstellt werden dürfen, und auch nur dann, wenn ein Pilot weniger als eine Sekunde Abstand zum Vordermann hat.

Whitmarsh sagt offen, dass "wir es problemlos jederzeit abschaffen können, wenn es nicht der richtige Weg ist. Aber lasst es uns doch erst einmal probieren. Es ist ein Experiment." Auf solche Experimente wollen sich die Piloten allerdings nicht gern einlassen. Gerade der Unfall von Mark Webber in Valencia hatte allen noch einmal verdeutlicht, was passieren kann, wenn ein Hintermann mit erheblichem Geschwindigkeitsüberschuss aufläuft.