Verstappen-Bezwinger Ocon darf bei Lotus testen

Formel-3-Europameister Esteban Ocon bekommt als Belohnung für seinen Titel einen Test bei Lotus - Drängt der nächste Teenager in die Formel 1?

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem vorzeitigen Titelgewinn in der Formel-3-Europameisterschaft am vergangenen Sonntag in Imola darf der Franzose Esteban Ocon Ende Oktober erstmals für Lotus in einem Formel-1-Auto testen. Das bestätigte das Team am Dienstag in einer Pressemitteilung. Der 18-Jährige gehört dem Junior-Programm von Lotus an und setzte sich in der Formel 3 gegen den Red-Bull-Nachwuchsfahrer Max Verstappen durch, welcher seinen Toro-Rosso-Sitz für die kommende Saison schon sicher hat.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Esteban Ocon erhält eine Chance, sich bei einem Formel-1-Team zu beweisen Zoom

Ocon wird bereits seit 2010 von Lotus gefördert und konnte sich nach erfolgreicher Kart-Karriere und Formel-Renault-Erfahrungen gleich in seiner ersten Saison in der Formel-3-Europameisterschaft den Titel gegen seinen schärfsten Konkurrenten Verstappen, ebenfalls ein Rookie, sichern. Als Belohnung wird er schon am 22. bis 23. Oktober in Valencia in den E20 von Lotus steigen dürfen, dem siegreichen Boliden von Kimi Räikkönen aus dem Jahr 2012. Zuvor bekommt er Zeit im Simulator des Teams.

"Esteban ist ein außerordentliches Talent für die Zukunft", so Lotus-Teamchef Gerard Lopez. "Im Junior-Programm von Lotus hat er gezeigt, was für ein hervorragender Fahrer er ist. Wir sind stolz auf ihn und er verdient jede Möglichkeit, seine Karriere auf die nächste Stufe zu bringen." Und Chefingenieur Alan Permane fügt hinzu: "Esteban hat in dieser Saison wirklich glänzen können. Es wird eine Bereicherung für alle sein, ihn in unserem Simulator und im E20 auf der Strecke zu sehen."

Auch Ocon, der neun der bisher 30 Formel-3-Rennen der Europameisterschaft 2014 gewinnen konnte und 21 mal auf dem Podium stand, freut sich selbstverständlich auf die neue Herausforderung: "Ich möchte Lotus für diese einzigartige Möglichkeit danken. Die Unterstützung, die ich erhalten habe, hat mir ermöglichst, die Formel-3-Meisterschaft gegen ein paar sehr starke Konkurrenten zu gewinnen. Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Schritt in meiner Ausbildung zu machen. Ein Formel-1-Auto zu fahren war immer ein Traum von mir."

Während Ocon und Verstappen ihre Chancen in der Königsklasse bekommen, bleibt der diesjährige GP2-Champion Jolyon Palmer derweil weiter "unentdeckt". Der Brite bleibt allerdings zuversichtlich, dass es ihm nicht wie seinen Vorgängern Davide Valsecchi und Fabio Leimer ergehen wird, die nach gewonnener GP2-Meisterschaft keine reelle Formel-1-Chance erhielten.