• 15.10.2001 11:32

  • von Fabian Hust

Urlaub und Hochzeit für Pedro de la Rosa

Jaguar-Pilot Pedro de la Rosa blickt auf ein unglaublich problembehaftetes Rennen in Suzuka zurück

(Motorsport-Total.com) - Viele haben wohl längst vergessen, dass Pedro de la Rosa erst seit dem fünften Rennen der Saison für das Jaguar-Team fährt, als der ehemalige Testfahrer des Teams Luciano Burti ersetzte. Von Arrows wurde der Spanier urplötzlich vor Saisonbeginn vor die Türe gesetzt, dann heuerte der Katalane bei Prost an, wo er für sage und schreibe 14 Tage lang Testfahrer war, bevor er mit dem Versprechen, 2002 für das Team Rennen fahren zu dürfen, bei Jaguar als Testfahrer anheuerte. So wird der 30-Jährige auch im kommenden Jahr Teamkollege von Eddie Irvine sein.

Titel-Bild zur News: Pedro De La Rosa (Jaguar Racing)

Endlich aussteigen - Pedro de la Rosa freut sich auf einen Monat Urlaub

Das letzte Rennen der Saison 2001 gestaltete sich für Pedro de la Rosa als noch einmal schwierig. Ein Sensorproblem zwang ihn vor dem Start in das Ersatzauto, mit dem er nicht zufrieden war. Und dann war da noch die sehr riskante Strategie, den ersten Stopp sehr spät zu legen. De la Rosa steuerte als Letzter die Box an und fast hätte man meinen können, er wäre auf einem Stopp unterwegs. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es besser gewesen wäre, die Stopps normal einzuteilen, wie dies Eddie Irvine tat.

"Ich denke einfach, dass wir zu schwer waren", erklärt de la Rosa auf der Jaguar-Homepage. "Wenn man zu schwer ist, dann macht man sich die Reifen kaputt. Ich bin die ersten drei Mal gleich durch die Schikane geradeaus gefahren und in der zweiten Runde hat mich Frentzen in der Schikane leicht berührt, deshalb musste ich überprüfen lassen, was mit dem Auto passiert ist. Vielleicht hatte er etwas beschädigt. Für uns war es ein schlechtes Wochenende, weil wir den siebten Platz der Konstrukteurswertung verloren haben."

Die Boxenstopps waren ein Desaster, Eddie Irvine kam zwei Mal an die Box, doch es konnte kein Benzin eingefüllt werden und schlussendlich musste er deshalb sein Auto abstellen. Pedro de la Rosa rollte auf den letzten Metern nur noch an die Box, weil ihm das Benzin schon ausgegangen war, doch das Team hatte das Problem mit der Stromversorgung der Tankanlagen gelöst und konnte ihn zumindest betanken. Dann musste auch er sein Auto abstellen, weil ein Leck im Ölkreislauf dem Motor die Ölversorgung abschnitt.

Und dann war da noch der Unfall von Kimi Räikkönen und Jean, als zwei Räder unmittelbar vor de la Rosa über die Strecke sprangen: "Als ich dort hinkam, war weißer Rauch um mich herum und um ehrlich zu sein, wusste ich nicht wirklich, wo ich hinfuhr. Ich hatte viel Glück. Ich habe es im Fernsehen gesehen, es hatte jeder wirklich viel Glück."

Nach einem mehr als schwierigen Wochenende ist es nun auch für Pedro de la Rosa Zeit, sich in den wohlverdienten Urlaub zurückzuziehen: "In ein paar Wochen werde ich heiraten und dann einen Monat Urlaub machen, bevor wir im Dezember das Training wieder aufnehmen werden. Wir brauchen diese Pause wirklich. Das ganze Team ist müde und ich denke, dass es wichtig ist, wieder frisch loszulegen."