• 01.10.2007 11:21

  • von Fabian Hust

Trost von Tost: Abhaken und nach vorn schauen!

Der Teamchef der Scuderia Toro Rosso ist auf Sebastian Vettel nach dessen Unfall nicht sauer, sondern blickt optimistisch nach vorn

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber war emotional aufgeladen, als er in der Safety Car-Phase von Sebastian Vettel abgeschossen wurde und dadurch auf dem zweiten Rang liegend aus dem Rennen geworfen wurde. Der Australier hatte das Rennen über mit seiner Lebensmittelvergiftung zu kämpfen, stand kurz davor, vorzeitig aufzugeben.

Titel-Bild zur News: Franz Tost

Für Franz Tost hat sich nichts geändert: Vettel ist ein Star der Zukunft

Insofern kann man ein wenig verstehen, dass er Red Bull-Kollege Sebastian Vettel hart kritisierte, vorwarf, dass junge Fahrer zwar grundsätzlich schnell Rennfahrzeuge bewegen können, jedoch Ergebnisse genauso schnell durch dumme Aktionen wegwerfen.#w1#

Als die Scuderia Toro Rosso den 20-Jährigen verpflichtete, da waren sich Teamchef Franz Tost und Anteilseigner Gerhard Berger darüber einig, dass es angesichts des jungen Alters und der geringen Erfahrung in der Formel 1 für den Deutschen ein Lehrjahr werden wird und man ihm demzufolge auch Fehler eingestehen muss.

Tost gab nach dem Rennen zu, dass er "gemischte Gefühle" hat, aber schlussendlich müsse man mit so etwas im Motorsport leben: "Am Ende sind die positiven Emotionen ein Plus", erklärte der Österreicher unseren Kollegen von 'autosport.com'.

Sein Fahrer habe ein "fantastisches Rennen" und eine "fantastische Leistung" gezeigt: "Er hat gezeigt, dass er qualifiziert ist, ein Formel-1-Auto zu fahren". Es sei jedoch "lächerlich", dass er ausgerechnet in der Safety Car-Phase in das Heck von Webber krachte.

Doch wie die beiden Verantwortlichen des Rennstalls bereits bei der Verpflichtung des Nachwuchspiloten während der Saison erklärten, dürfe man solche Ereignisse nur kurzfristig betrachten: "Wir freuen uns mehr auf die Zukunft mit Sebastian, von der ich erwarte, dass sie erfolgreich sein wird, als dass wir über diesen Fehler nachdenken. Für Sebastian ist dieses Jahr eine Vorbereitung auf die Zukunft. Solche Zwischenfälle werden ihm in der Zukunft helfen."

Vettel machte kein Geheimnis daraus, dass er unter seinem Helm nach dem Vorfall Tränen vergoss, und auch Tost beobachtete eine "emotionale Reaktion" - nach Ansicht seines Chefs sei es nun jedoch wichtig, dass man die Emotionen ausblendet und auf die verbleibenden zwei Rennen blickt, und sich dort 100-prozentig konzentriert.