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  • 07.10.2017 14:56

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Toto Wolff: Hätten Bottas' Getriebeschaden erkennen müssen

Die Ursache für den Defekt, der bei Valtteri Bottas für eine Strafversetzung in Japan sorgte, ist gefunden - Er wäre vermeidbar gewesen - Keine Vorwürfe von Toto Wolff

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat durchblicken lassen, dass der Getriebewechsel und die Strafversetzung für Valtteri Bottas beim Japan-Grand-Prix vermeidbar gewesen wären. Die Silberpfeile seien sich bereits darüber im Klaren, warum das Bauteil am W08 in Suzuka seinen Dienst versagt hat, wie er etwas zerknirscht einräumt: "Wir wissen, was das Problem mit dem Getriebe war. Die Erklärung ist, dass es sich um etwas handelte, was wir hätten kommen sehen müssen", erklärt Wolff.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Schaden absehbar: Valtteri Bottas hätte sich einigen Frust ersparen können Zoom

Auf Details geht er nicht ein, bestätigt aber, dass es sich bei dem defekten Bottas-Getriebe nicht um die neueste Version handelte: "Wir verfügen über welche, die weiterentwickelt sind als das, was Valtteri im Auto hatte - dabei handelte es sich um eine viel ältere Ausbaustufe." Eine Verbindung zu vorangegangenen Schäden in Österreich (bei Teamkollege Hamilton) und in Großbritannien (ebenfalls bei Bottas) ist unwahrscheinlich, da sie Folge einer riskanten Spielvariante beim Set-up waren.

Wolff geht in der Öffentlichkeit nachsichtig mit dem Team um: "Wenn man im Eifer des Gefechtes das Auto entwickelt, gehen einem Dinge durch. Ich weiß, dass es nicht befriedigend ist, aber so ist es eben." Die gute Nachricht für Bottas ist, dass mit dem Erkennen der Ursache die Gefahr einer Wiederholung gebannt ist: "Von nun an sollte es kein Problem mehr darstellen", verspricht Wolff.

Für den zweiten Platz im Suzuka-Qualifying erntet der formschwache Bottas, der sich noch am Vormittag einen Crash leistete und im ersten Abschnitt abflog, Lob: "Er macht Fortschritte. Das dritte Freie Training war nicht perfekt und keine gute Vorbereitung. Als er dann noch die Schrecksekunde in Q1 hatte, hätte es noch ärger kommen können", rekapituliert Wolff, "aber er hat mit Leistung geantwortet. Er braucht ein gutes Rennergebnis, um wieder Selbstvertrauen zu fassen."