• 08.06.2013 21:34

  • von Fabian Hust

Toro Rosso: Mit glücklichem Händchen in die Top 10

Beiden Toro-Rosso-Piloten gelang es in der verregneten Kanada-Qualifikation, in die Top 10 vorzustoßen

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Toro-Rosso-Piloten gehörten zu jenen Fahrern, die am Samstag in der Qualifikation zum Großen Preis von Kanada das notwendige Quäntchen Glück hatten. Unter den schwierigen Bedingungen belegten die Fahrer Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo die Positionen sieben (+1,118 Sekunden) und zehn (+2,521).

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Vergne über seinen siebten Rang: Da war auch Glück im Spiel... Zoom

"Das war keine einfache Einheit, und an einem Punkt dachte ich, dass ich es nicht einmal aus dem ersten Qualifying-Durchgang herausschaffen würde!", so Jean-Eric Vergne. "Wir haben es jedoch geschafft, ein paar Dinge am Auto zu verbessern, und das hat geholfen. Generell fühle ich mich im Nassen wohl, aber heute war das nicht der Fall. Das Auto war nicht außergewöhnlich, aber meiner Meinung nach haben wir nicht das Maximale aus ihm herausgeholt."

"Es war hart, dort draußen zu fahren, aber schlussendlich funktionierte es, schließlich haben wir in der Startaufstellung den siebten Platz geholt. Es ist mein bisher bestes Formel-1-Qualifying, aber ich werde wegen eines siebten Platzes nicht vor Freude in die Luft springen, denn am Samstag werden keine Punkte vergeben."

Im Rennen richtet sich der Blick immer nach vorn

"Morgen liegt immer noch die Hauptarbeit vor uns, dann werden wir versuchen, diese Position zumindest zu halten, vielleicht sogar besser abzuschneiden. Ich bin ein Rennfahrer, also möchte man immer nach vorn kommen. Es wird in völlig anderen Bedingungen ein schwieriger Nachmittag, aber unsere Longrun-Geschwindigkeit war gestern gut. Das ist also ein Grund, optimistisch zu sein."

"Die Bedingungen waren heute Nachmittag sehr schwierig", so Ricciardo. "Es gab alles, an das man nur denken kann - Nässe, Feuchtigkeit, Gischt, schmierige Bedingungen. Wir haben also nie wirklich voll angegriffen, und wir hatten ziemlich großes Glück, es in den dritten Qualifying-Durchgang zu schaffen, denn ich hatte mich im Auto auf den Intermediates nie wohl gefühlt, und ich war auch nicht zufrieden. Ich glaube, dass es ein Element des Glücks gegeben hat, dass ich heute in die Top 10 gebracht hat."

"Sollte es morgen trocken sein, so habe ich das Gefühl, dass wir nach vorne kommen können, denn ich glaube, dass es vor uns ein paar Jungs gibt, welche im Trockenen nicht über unsere Geschwindigkeit verfügen. Ich hoffe aus diesem Grund definitiv, dass der Regen morgen fernbleibt. Ich bin jedoch glücklich, dass beide Toro Rosso in den Top 10 stehen. Das ist für das Team eine großartige Leistung."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Kanada


Ein wenig ein Monaco-Déjà-vu

"Das war ein wenig so wie in Monaco vor zwei Wochen", so Chefingenieur Laurent Mekies. "Das war für alle eine komplizierte Qualifyingeinheit, besonders für die Fahrer. Für die Ingenieure war es an der Boxenmauer wichtig gewesen, die Autos zur richtigen Zeit auf die Strecke zu schicken, während die Mannschaft in der Garage sorgfältig den vielen Instruktionen folgen musste, die sie erhielten."

"Natürlich möchte man immer mehr, und wir haben das Gefühl, dass wir im dritten Qualifying-Durchgang das Potenzial hatten, sogar noch etwas besser abzuschneiden. Nichtsdestotrotz sind dies für morgen zwei sehr gute Startpositionen, hierfür sagt der Wetterbericht völlig andere Bedingungen voraus, und von unserer Startposition aus muss es das Ziel sein, mit beiden Autos ordentlich Punkte zu holen."