• 15.05.2006 09:38

  • von Fabian Hust

Todt: Ferrari mischt im Kampf um den Titel mit

Trotz der Niederlage gegen Renault in Barcelona blickt Ferrari-Rennleiter Jean Todt dem Rest der Saison optimistisch entgegen

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Siegen in Folge blieb Ferrari und Michael Schumacher beim Großen Preis von Spanien der Hattrick verwehrt. Noch am Freitag sah alles danach aus, als könne man auf dem Kurs von Barcelona dominieren, doch im Verlauf des Wochenendes wendete sich das Blatt zugunsten von Renault, wohl weil die Michelin-Reifen besser mit dem Mehr an Gummi auf dem Asphalt zurechtkamen.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt gibt sich trotz der Niederlage von Barcelona optimistisch

Gleichzeitig macht dies jedoch deutlich, dass Michael Schumacher trotz des Rückstandes von mittlerweile 15 Punkten auf Fernando Alonso den Traum von seinem achten Titel noch lange nicht aufgeben muss. Der Renault und der Ferrari sind von ihrer Leistung her relativ ähnlich, die Reifen sind derzeit das Zünglein an der Waage.#w1#

"Wir hatten das Gefühl, dass wir stärker sind und die anderen weniger stark, so ist es aber nicht gekommen", meinte Ferrari-Rennleiter Jean Todt. "Das hing möglicherweise mit der Entwicklung der Strecke zusammen, der Entwicklung des Auto-Pakets mit seinen Reifen unter diesen Bedingungen."

"Vor einer Woche lief es auf dem Nürburgring mit der gleichen Strategie und den gleichen Bedingungen komplett für uns und wir waren davon ausgegangen, dass es heute in die gleiche Richtung laufen würde. Die Asphalt-Temperatur und die andere Reifen-Mischung der Konkurrenz hat dies aber nicht so passieren lassen."

Der Franzose ist nicht zuletzt deshalb trotz allem nicht unzufrieden, weil man trotz der Niederlage gegen Renault in der Lage war, beide Autos in die Top 4 zu bekommen. Dabei schaffte es Michael Schumacher, zumindest einen Renault hinter sich zu lassen: "Ich möchte daran erinnern, dass noch vor ein paar Wochen alle gesagt hätten, dass dies ein Wunder wäre. Wir haben jetzt erst das erste Drittel der Meisterschaft beendet, es sind noch 12 Rennen zu fahren, wir liegen in der Herstellerwertung 19 Punkte zurück, bei den Fahrern 15. Es kann also noch eine Menge passieren und wir befinden uns in der Position, in der wir kämpfen können."

Mit der Leistung der Bridgestone-Reifen ist Todt zufrieden, auch wenn man schlussendlich zu wenig Haftung hatte, um gegen den Michelin-Pneu zu bestehen. Schon beim kommenden Rennen in Monaco möchte man zurückschlagen, auch wenn diese Herausforderung nicht so einfach sein wird, da man aufgrund der besonderen Strecken-Charakteristik einen sehr weichen Gummi wählen muss: "Aus diesem Grund werden wir hoffentlich kommende Woche in Fiorano und in Paul Ricard einen guten Test haben, um die richtige Wahl zu treffen."

Gerade in diesen Wochen gibt es viele unbekannte Faktoren, so kann der 60-Jährige im Moment noch nicht vorhersagen, wie gut die Reifen von Bridgestone in Monaco sein werden. Ebenso sei es müßig, darüber zu spekulieren, was gewesen wäre, wenn sich Michael Schumacher in Barcelona dank eines leichteren Autos die Pole-Position gesichert hätte: "Ich denke nicht, dass dies schlussendlich viel verändert hätte. Michael hat im Rennen eine Position gewonnen. Vielleicht hätte es gereicht, vielleicht auch nicht. Das Rennen ist nun vorbei, wir konzentrieren uns jetzt auf Monte Carlo."

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