• 27.05.2010 10:46

  • von Stefan Ziegler

Stewart: Schumacher riskiert seinen guten Ruf

Der frühere Formel-1-Champion Jackie Stewart sieht die Reputation von Michael Schumacher in Gefahr, sollte dieser nicht wieder Erfolge feiern

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher ist zurück in der Formel 1, doch an die Erfolge der Vergangenheit konnte der 41-Jährige in Diensten des neuen Mercedes-Werksteams bislang nicht anknüpfen. Und genau darin liegt laut Ex-Weltmeister Jackie Stewart das Problem: Sollte Schumacher seiner früheren Form dauerhaft hinterher fahren, er würde - so die Ansicht von Stewart - seinen Ruf als Topsportler riskieren.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart meint: Michael Schumacher braucht dringend neue Rennerfolge

"Mir wäre es lieber, Michael wäre nicht zurückgekehrt - wegen seiner enormen Errungenschaften und der Reputation, die er sich aufgebaut hatte", wird Stewart von 'Skysport.com' zitiert. "Es gibt keinen Zweifel daran: Wenn er nicht wieder zum Seriensieger avanciert, dann ist er nicht mehr länger der Michael Schumacher, den die Welt kannte", gibt der dreimalige Formel-1-Champion zu Protokoll.#w1#


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von Monaco


"Juan-Manuel Fangio bestritt vielleicht ein Rennen zu viel, doch bei Michael ist es eine Saison zu viel. In seiner bis dato letzten Saison hat er den Titel nicht gewonnen und ist nun zurückgekehrt. Er setzt die Wahrnehmung seiner Errungenschaften aufs Spiel", sagt Stewart, der die Wurzel allen Übels erkannt zu haben meint: "Das Problem ist doch, dass Michael zu früh zurückgetreten ist."

"Er ist gegangen, noch bevor er den Rennbazillus aus seinem Körper entfernt hatte. Hätte er länger über diese Entscheidung nachgedacht, hätte er den Helm gar nicht erst an den Nagel gehängt. Seit seinem Rücktritt war er in Deutschland auf Superbikes unterwegs und stürzte dabei mehr als einmal", erläutert Stewart und kommentiert diese Rennausflüge: "Das macht doch überhaupt keinen Sinn."

"Mercedes-Benz schien die perfekte Möglichkeit zu sein, aber wäre Jim Clark zurückgetreten, er wäre nicht mehr wieder gekommen. Als ich meinen Hut genommen habe, hatte ich niemals den Wunsch, noch einmal einzusteigen - obwohl ich viele Angebote vorliegen hatte, wovon eines sogar sechs Millionen schwer war. Ich bin darüber hinweggekommen. Und das ist Michael nicht gelungen."