• 07.07.2012 22:05

  • von Dieter Rencken

Senna: "Wir hatten einfach Pech"

Williams-Fahrer Bruno Senna wurde in Silverstone von gelben Flaggen gestoppt und verpasste daher den Einzug in Q3 - Hoffnung auf ein starkes Rennen

(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado machte im Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien alles richtig. Der aus Venezuela stammende Rennfahrer eroberte beim Heimrennen des Williams-Teams den siebten Platz und damit eine gute Ausgangslage für das Rennen. Sein brasilianische Stallgefährte Bruno Senna war nicht so erfolgreich: Nur Platz 15 und das vorzeitige aus in Q2. Dabei waren allerdings gelbe Flaggen im Spiel, wie Senna in seiner Medienrunde betont. Der Williams-Pilot schiebt es schlicht auf Pech.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna auf Fehlersuche: Vermutlich hatte der Brasilianer einfach nur Pech

Frage: "Bruno, bis zu der Gelbphase am Schluss schien alles darauf hinzudeuten, dass du dein Einzug in Q3 schaffen würdest. Stimmst du zu?"
Bruno Senna: "Ja. Ich hätte es mit Leichtigkeit geschafft. Leider ist es bei einem solchen Wetter eine Lotterie. Wir hatten einfach Pech. Ich ging es sehr konservativ an."

"In diesen Bedingungen hatte ich noch nicht sehr viele Kilometer abgespult, also machte ich nicht maximal Druck. Da steckt noch einiges mehr im Auto. Wir können am Sonntag ein konkurrenzfähiges Rennen haben. Es ist nur viel schwieriger, wenn du von weiter hinten losfährst."

"Du musst in diesem Fall natürlich mehr Autos überholen, um es dann nur knapp in die Punkte zu schaffen. Das ist sehr frustrierend. Wir befinden uns leider nicht auf der richtigen Position, wo das Auto eigentlich hingehört. Etwas zwischen Rang sechs und Platz elf wäre drin gewesen."

Frage: "Wie siehst du die Situation mit der Gelbphase?"
Senna: "In den vergangenen Rennen hatte ich etwas Pech mit Zwischenfällen und Strafen, deshalb wollte ich es heute nicht darauf ankommen lassen. Das ist nun das Ergebnis."

"Das ist nun das Ergebnis ..." Bruno Senna

"Da muss man schon mit Charlie (Whiting, Formel-1-Rennleiter; Anm. d. Red.) reden, um zu erfahren, wie wir uns seiner Meinung nach verhalten sollen. Geht es um die Sicherheit oder muss man bis in die Details der Telemetrie gehen, um aufzeigen zu können, dass man verlangsamt hat?"

Frage: "Was erwartest du vom Rennen? Hoffst du auf mehr Regen?"
Senna: "Wir brauchen natürlich diese Mischbedingungen, um nach vorn zu gelangen. Vor uns liegt ein Haufen Arbeit. Ich habe das aber schon einmal geschafft, in Malaysia. Damals funktionierten die Reifen und das Auto war schnell."

"Nun haben wir erneut ein schnelles Auto. Das gilt für das Nasse und auch für das Trockene. Wie auch immer die Bedingungen aussehen werden, wir sollten gut aufgestellt sein. Hoffentlich können wir noch in die Punkte fahren. Ich muss meinen Frontflügel am Sonntag einfach aus allem heraushalten und schauen, was sich dann machen lässt."

Was ist noch drin im Rennen?

Frage: "Gehen wir einmal von einem trockenen Rennen aus. Wie zuversichtlich bist du, unter diesen Bedingungen schnell zu sein? Wie war das Auto am Vormittag?"
Senna: "Ich war sehr zufrieden, wie gut das Auto mit den härteren Reifen und im Renntrimm unterwegs war. Auch mit den weichen Pneus schien das Fahrzeug gut klarzukommen."

"Es könnte zu einer Lotterie werden." Bruno Senna

"Wir sollten also recht konkurrenzfähig sein, was auch immer das Wetter macht. Sollte es trocken sein, dürften wir alle eine ähnliche Leistung an den Tag legen. Auf diesem Kurs werden die Reifen aber sehr beansprucht. Dann kommt es darauf an, eine gute Strategie zu haben. Dann könnte es zu einer Lotterie werden."

Frage: "Und im Falle eines trockenen Rennens sehen wir wohl sehr aggressive Strategien, weil jeder ja noch viele frische Reifensätze hat ..."
Senna: "Ich denke, wir sehen einige Boxenstopps. Es ist trotzdem ein Rennen, in dem alles passieren kann. Niemand weiß schließlich mit Sicherheit, wie sich das Auto über die Distanz verhält."


Fotos: Williams, Großer Preis von Großbritannien


"Mercedes hat vielleicht eine bessere Ahnung, weil sie mehr Reifenarbeit verrichtet haben. Aus unserer Sicht ist es aber nicht ganz klar. Es ist unheimlich schwierig, die Reifen in das richtige Arbeitsfenster zu bringen. Du musst dich schon schwer ins Zeug legen, um das zu schaffen. Rob Wilson ist uns da eine große Hilfe. Er zeigt uns, wie wir das Auto noch effizienter fahren können. Sagen wir es einmal so."