• 07.01.2006 12:00

  • von Marco Helgert

Schumacher: "Wo geht bei Ferrari die Reise hin?"

Der siebenfache Weltmeister blickt zuversichtlich auf die Saison 2006, doch ohne Aussicht auf Erfolge wird er Ende des Jahres zurücktreten

(Motorsport-Total.com) - Ende dieses Jahres läuft der Ferrari-Vertrag für Michael Schumacher aus, über eine Fortsetzung der Karriere hat der siebenfache Weltmeister noch nicht entschieden. Doch zweifelsohne hängt alles davon ab, wie die Saison 2006 verlaufen wird. Im Vorjahr erlebte Schumacher zahlreiche schmerzhafte Momente, Ferrari war kaum in der Lage, aus eigener Kraft Rennen zu gewinnen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher hofft auf ein Comeback von Ferrari in der kommenden Saison

Die Zukunft von Schumacher wird daher durch die eigene Konkurrenzfähigkeit 2006 entschieden werden. "Das Auto muss konkurrenzfähig sein", so seine klare Ansage an das Team im 'Spiegel'. Wenn er der Konkurrenz wieder hinterherfährt und neuerlich keine Chance auf Rennsiege und den Titel hat, dann "glaube ich nicht, dass ich große Lust verspüre, meine Karriere fortzusetzen".#w1#

Die größten Schritte müssten bei Ferrari gemacht werden, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. Hierzu gehöre auch eine Verstärkung des Teams. "In der Formel 1 kann man sich Stillstand nicht leisten. Ich will wissen: Wo geht bei Ferrari die Reise hin?", so Schumacher deutlich. Doch nicht allein sein Arbeitgeber trage eine Verantwortung, die Situation in diesem Jahr zu verbessern.

Schumacher: "Vieles will man mit Routine erledigen"

Schumacher übt offen Selbstkritik. Er habe Fehler gemacht, "die ich mir nicht hätte gestatten dürfen", erklärte er. "Nach all den Erfolgen schleichen sich Nachlässigkeiten ein, vieles will man mit Routine erledigen." Diese eingeschlichene Routine versuchte er sofort nach dem Saisonende 2005 abzuschütteln und begann unverzüglich mit der Vorbereitung für 2006.

Dazu gehörte auch ein frühzeitiger Testbeginn. Bereits im Dezember kletterte der nun 37-Jährige wieder in seinen Ferrari. Er habe keine Pause verdient und wollte mit gutem Beispiel vorangehen, um das Team mitzuziehen. Die schmerzlichen Niederlagen des Jahres 2005 hätten jedoch auch ein positives Signal auf das Team gehabt.

Jeder im Team sei "wachgerüttelt" worden, um in Zukunft wieder erfolgreicher zu sein und an alte Zeiten anknüpfen zu können. "Der Biss ist wieder da", so Schumacher. Im vergangenen Jahr fehlte es vielleicht auch daran. Für den Weltmeister fällt der Rückblick dennoch negativ aus. Die Saison 2005 sei "katastrophal gelaufen". In der im März beginnenden neuen Saison soll sich dies nicht wiederholen.

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