• 09.04.2011 13:59

  • von Marco Helgert

Schnell genug: HRT ist im Rennen

Vitantonio Liuzzi und Narain Karthikeyan stehen in der letzten Startreihe, blieben der 107 Prozent aber locker fern - erster Rrennstart 2011 für HRT

(Motorsport-Total.com) - Die Messlatte für HRT lag hoch, doch letztlich war sie ein weitaus geringeres Problem als gedacht. Nachdem HRT am Debütwochenende in Melbourne, als das neue Auto gerade die ersten Runden gedreht hatte, noch klar an der 107-Prozent-Marke im Qualifying scheiterte, gelang in Sepang der Sprung in das Rennen fast überraschend deutlich.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Narain Karthikeyan vergab mit einem Fehler eine bessere Qualifyingzeit

Vitantonio Liuzzi hielt sich im ersten Qualifying um fast zwei Sekunden von der 107-Prozent-Zeit fern, Narain Karthikeyan hatte auch fast eine Sekunde Luft. Zudem fehlte auf den Marussia-Virgin von Jerome D'Ambrosio nur etwas mehr als eine halbe Sekunde. Dabei hatte es noch am Morgen Probleme gegeben.

"Es ist für alle bei uns toll, dass wir weit unter den 107 Prozent geblieben sind", so Liuzzi. "Wir haben gezeigt, dass es in Australien nicht am Auto, sondern an der Fahrzeit lag. Wir hatten nur einen halben Testtag, die anderen drei Monate. Man kann Kilometer einfach nicht herbeizaubern. In kommenden Monaten müssen wir nun viel arbeiten, um die Lücke zu schließen."

Dies wird klar der schwierigere Teil. "Das war nur der erste Schritt für Hispania Racing", so der Italiener. "Wir haben uns toll geschlagen und das Auto seit Australien stark verbessert. Ich bin stolz auf die Arbeit von allen. Wir hatten gestern und heute noch ein paar kleine Probleme. Aber das ist normal, wenn man so wenig Zeit hat. Wir können uns noch verbessern. Aber meine Runde war gut und das Ergebnis davon ist, dass wir morgen in der Startaufstellung stehen werden."

"Wir haben das Qualifying überstanden, das war unser Ziel für heute", so Karthikeyan. "Das Auto ist faktisch völlig neu, daher ist es gut, etwas mehr damit zu fahren. Je mehr wir auf der Strecke sind, desto besser. Ich holte mir mit dem zweiten Reifensatz einen Bremsplatten in der ersten Kurve. Damit war es schwierig, eine gute Zeit zu fahren. Aber alle haben unglaublich viel gearbeitet, daher bin ich froh, dass wir im Rennen dabei sind."


Fotos: Großer Preis von Malaysia, Samstag


Dabei wäre Sepang fast zu früh gekommen. "Wir haben Sepang schon vorher als die schwierigste Strecke ausgemacht, um unter den 107 Prozent zu bleiben. Es ist sehr befriedigend, es hier geschafft zu haben", so der indische Rückkehrer. "Ich hoffe, dass wir das Rennen morgen beenden können und noch mehr mit dem Auto fahren. Der Wetterbericht geht von Regen aus, also weiß man auch nie, was passieren wird."

"Wir haben es in das Rennen geschafft, das ist der nächste große Schritt", so Teamchef Colin Kolles. "Das war unser Ziel: Wir wollten uns qualifizieren und noch mehr Runden drehen. Je mehr wir fahren, desto besser verstehen wir den F111 und unsere Fahrer können mehr aus ihm herausholen. Beide Fahrer stellten sich gut an. Wir haben nun eine Basis, um darauf für die Zukunft aufzubauen. Ich möchte dem Team erneut für die Anstrengungen danken. Das nächste Ziel ist es nun, das Rennen mit beiden Autos zu beenden."