• 25.04.2009 13:36

  • von Stefan Ziegler

Roberts: "Im Augenblick geht es drunter und drüber"

Force-India-Geschäftsführer Simon Roberts über die Fortschritte seines Teams und den Aufwärtstrend in China - KERS-Einsatz in Planung

(Motorsport-Total.com) - Mit starken Ergebnissen in den Freien Trainings zum Großen Preis von Bahrain ließ Force India ordentlich aufhorchen - der Grund: Die indisch-britische Mannschaft um Adrian Sutil und Giancarlo Fisichella hatte rechtzeitig zum Wüstenrennen einen neuen Diffusor an ihren Rennwagen geschraubt und noch mit einigen weiteren Updates aufgewartet. Entsprechend machte das Team einen Schritt nach vorn. Geschäftsführer Simon Roberts zeigte sich in Bahrain äußerst angetan davon.

Titel-Bild zur News: Silverstone, Grand Prix Circuit Silverstone

Simon Roberts freut sich über den positiven Trend beim Force-India-Team

"Ja, wir haben jetzt mehr Leistung. Das bringt uns eine ganze Reihe von Verbesserungen: Der Wagen läuft besser und das bedeutet auch, dass wir das Fahrzeug noch besser in das Arbeitsfenster der Reifen bringen können", erläuterte Roberts gegenüber 'Autosport'. "Den Fahrern verschafft das außerdem Zuversicht. Das sind die Dinge, die wir bislang beobachten konnten."#w1#

"Wir haben den Diffusor modifiziert und haben eine neue Version unseres Frontflügels dabei. Das ist aber eher ein Update als ein komplett neues Teil. Es ist bei uns halt wie bei allen anderen auch: Füge deinem Auto zwei oder drei Kleinigkeiten hinzu - das rechnet sich dann." Positiv bemerkbar machen soll sich auch die tolle Leistung von Sutil in Schanghai. Roberts: "Dadurch ist die Atmosphäre ganz klar nach oben gegangen."

"Das war eine fantastische Fahrt und es muss sehr enttäuschend für ihn sein, denn er war so nahe dran. Alle in der Fabrik waren aus dem Häuschen. Ich habe viel Positives davon mitgenommen und halte es für eine tolle Leistung. Das zeigt doch, was wir schaffen können - und das ist eine fantastische Geschichte", meinte Roberts und kam auf das Geschehen in Bahrain zu sprechen: "Was wir hier sehen, ist die Folge einer Verbesserung."

Doch bei aller Freude über die positiven Trainingsergebnisse ist dem Force-India-Teamchef klar, dass die Formel 1 derzeit nicht berechenbar ist: "Im Augenblick geht es wirklich drunter und drüber. Das hat sich im Regen von China ganz deutlich gezeigt. Aber auch hier in Bahrain haben wir eine ganz andere Ausgangslage als noch vor einem Jahr. Im Prinzip geht es uns allen ja um dasselbe: Wir geben Vollgas, aber das tun die anderen auch."

"Es ist einfach ein Wettrüsten, um dem Wagen mehr Leistung zu verleihen. Rennen fahren ist da nur die Spitze des Eisbergs", so Roberts. Letzteres könnte Force India schon bald mit KERS tun. "Wir haben einen Plan. Ich werde nicht sagen, wann wir es bringen werden, aber es besteht ein Plan. Wir schauen uns die Lage von Rennen zu Rennen an. Wir erwarten, es auf den klassischen Rennstrecken einzusetzen, wo es von Vorteil sein wird."