Renault ehrgeizig: Haas, Toro Rosso und Williams überholen

Bei Renault gibt man sich selbstbewusst und peilt weiterhin den fünften Platz in der Weltmeisterschaft an - Dafür müssten aber endlich beide Autos regelmäßig punkten

(Motorsport-Total.com) - Der Start in die Formel-1-Saison 2017 verlief für Renault eher mittelmäßig. Nico Hülkenberg lieferte zwar einige gute Rennen ab und holte bereits 18 WM-Punkte, doch Teamkollege Jolyon Palmer steht nach acht Rennen noch komplett ohne Zähler da. Das wirkt sich natürlich auch auf die Weltmeisterschaft aus, wo Renault aktuell nur auf Rang acht liegt. Noch vor der Sommerpause, die Ende Juli beginnt, möchte das Team aber mehrere WM-Plätze nach vorne rücken.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Nico Hülkenberg

Aufholjagd: Kann Renault Williams und Co. bis zum Saisonende noch abfangen? Zoom

"Unsere Saisonziele bleiben unverändert. Bis zur Sommerpause wollen wir Sechster sein und in Abu Dhabi im November Fünfer", betont Cyril Abiteboul. Ein durchaus ambitioniertes Ziel. "Daher ist es wichtig, dass wir in Österreich mit beiden Autos um Punkte kämpfen können. Wir müssen uns sammeln, noch härter zusammenarbeiten, uns konzentrieren und unsere Probleme abstellen", so Abiteboul.

In der WM liegt Renault aktuell nur drei Punkte hinter Haas, doch Toro Rosso und Williams sind bereits 15 beziehungsweise 19 Zähler enteilt. Alle drei Teams müsste man bis zum Finale in Abu Dhabi noch abfangen, wenn man das Saisonziel Platz fünf erreichen möchte. Leicht wird das sicher nicht, denn vor allem Williams hat mit dem Podestplatz in Baku zuletzt aufhorchen lassen.

Für Renault wird es daher wichtig sein, endlich mit beiden Autos zu punkten. Zu Saisonbeginn lag Williams noch ein Schlagdistanz, weil es lediglich Felipe Massa regelmäßig in die Top 10 schaffte. Doch nun scheint auch bei Lance Stroll der Knoten geplatzt zu sein, während Renaults Jolyon Palmer noch immer auf ein Erfolgserlebnis wartet. In Baku warf Nico Hülkenberg die Chance auf ein gutes Ergebnis zudem auch noch mit einem Unfall weg.

Solche kompletten Nullrunden kann sich Renault auf Dauer nicht leisten, zumal man mit der Technik aktuell auch noch eine weitere Baustelle hat. Vor allem der Antrieb macht noch immer Probleme - und das nicht nur beim Werksteam. Motorenchef Remi Taffin kündigt an, dass man vor dem kommenden Rennen in Spielberg "neue und bessere Prozeduren" eingeführt habe, um Probleme bereits frühzeitig zu erkennen.


Fotostrecke: GP Aserbaidschan, Highlights 2017

Er ist überzeugt: "Die bisherigen Schwierigkeiten sollten sich nicht noch einmal wiederholen." Ein Performance-Update soll es in Österreich allerdings nicht geben. "Es gibt keinen großen Plan für neue Upgrades. Wir werden das gesamte Paket einfach kontinuierlich verbessern", kündigt Taffin an. Immerhin: In Baku verzeichnete der Renault-Motor bereits leichte Fortschritte bei der Power. Darauf möchte man nun aufbauen.