• 01.02.2011 12:00

  • von Roman Wittemeier

Red Bull in Action: Boxenstopp in drei Sekunden

Red Bull ruht sich auf den Lorbeeren des Vorjahres nicht aus: Mit speziellem Training sollen die Boxenstoppzeiten auf drei Sekunden sinken

(Motorsport-Total.com) - Seit dem vergangenen Jahr ist das Nachtanken in der Formel 1 verboten. Seither ist die Hektik bei einem Boxenstopp noch größer geworden. Bei den Reifenwechseln muss jeder Handgriff sitzen, sonst geht wertvolle Zeit verloren, die jederzeit zu einem bitteren Positionsverlust führen kann. Red Bull wurde im vergangenen Jahr Weltmeister. Das Team hat den Job also sicherlich gut gemacht, will nun aber noch besser werden.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Ein perfekter Ablauf beim Reifenwechsel kann wertvolle Zehntelsekunden bringen

"Unsere Leistungen bei den Boxenstopps waren besser als 2009, aber immer noch nicht spitze", sagt Teammanager Jonathan Wheatley, der die Abläufe beim Service weiter optimieren möchte. "Nach dem Verbot des Nachtankens war klar, dass man es sich nicht länger leisten kann, beim Reifenwechsel nur Mittelmaß zu sein, da die Standzeit einzig nur noch durch den Reifenwechsel bestimmt wird."

"Wir haben aufgrund dessen alle Abläufe genau analysiert und die Trainingsmethoden angepasst", schildert der Brite. "Es gibt neue Techniken, eine logischere Herangehensweise und eine genaue Analyse, wer überhaupt für welchen Job bei diesen Abläufen prädestiniert ist. Statt nur noch zu sagen 'Du machst dies und du machst das', haben wir genau geschaut, wer für welche Aufgabe am besten geeignet ist."


Fotos: Präsentation des Red Bull RB7


"Es gibt Menschen, die besser zurecht kommen, wenn sie das Auto zur rechten oder zur linken Seite haben, es gibt Jungs, die rein von der körperlichen Verfassung besser ein Hinterrad als ein Vorderrad wechseln können", beschreibt Wheatley. "Aufgrund dieser besonderen Herausforderungen haben wir ganz spezielle Trainingsprogramme entwickelt, um Fitness, Flexibilität und Reaktionszeiten zu verbessern."

"Wir filmen jeden Boxenstopp, analysieren ihn im Detail. Wir sind noch nicht ganz soweit, dass wir eine Analysesoftware für menschliche Bewegungen einsetzen wie man es in anderen Sportarten macht, aber wir sind auch nicht mehr weit davon entfernt. Diesen Prozess führen wir weiter, wir wollen uns noch weiter verbessern. Ich bin überzeugt, dass wir 2011 konstant Boxenstopps schaffen, die nicht länger als drei Sekunden dauern."