Räikkönens Abschied: "Das war's"
Kimi Räikkönen blickt auf das Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi und auf seine Ferrari-Zeit zurück: "Viele Freunde gewonnen"
(Motorsport-Total.com) - "Das war's" - so bringt Kimi Räikkönen seinen Abschied in typisch knappen Worten auf den Punkt. Der Finne nennt selbstverständlich den Gewinn der Weltmeisterschaft 2007 - in seinem ersten Ferrari-Jahr - als Highlight seines Engagements. "Mit den 'Roten' hatte ich die Gelegenheit, mir einen meiner Träume zu erfüllen. Jetzt blicke ich nach vorne, freue mich auf neue Herausforderungen. Fest steht, dass ich Maranello mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck verlasse."
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Kimi Räikkönen hat sich nach drei Jahren in Rot nun von Ferrari verabschiedet
Die Bilanz von Räikkönen in Rot kann sich sehen lassen: neun Rennsiege, ein Fahrertitel, zwei Konstrukteurskronen. "Ich habe viele Freunde gewonnen und wir haben tolle Momente erlebt. Natürlich lief es in diesem Jahr nicht nach Plan, aber solche Jahre hat man im Rennsport manchmal. Unser Paket war nicht konkurrenzfähig. Trotzdem sind wir Vierter geworden, nur ein Punkt hinter dem Dritten. Wir hatten Probleme mit dem Auto, aber haben trotzdem gute Ergebnisse erzielt - allen voran der Sieg in Spa."#w1#
Nach einem schwierigen Start in die Saison habe das italienische Traditionsteam viel Kampfgeist gezeigt und sich mühsam wieder herangekämpft. "In Abu Dhabi lief es nicht gut. Uns war klar, dass es schwierig werden würde, in die Punkte zu kommen. Es gibt dort viele Kurven und uns magelt es an Abtrieb und Grip. Unsere Situation wurden durch Probleme mit den Randsteinen noch weiter verschlimmert. Wenn man als Elfter startet und auf Platz zwölf ins Ziel kommt, dann sagt das schon alles."
"Die gesamte Anlage in Abu Dhabi ist sehr schön, allerdings bietet die Strecke kaum Überholmöglichkeiten", kritisiert Räikkönen. "Daher wurde eine Art Prozession daraus." Die Saison ist aus Sicht des Finnen jedoch abgehakt. Man schaue nach vorne. "Es werden wieder neue Regeländerungen greifen", sagt der Mann aus Espoo. 2010 wird in der Formel 1 nicht mehr während der Rennen nachgetankt, die Vorderreifen werden schmaler ausfallen.
¿pbvin|512|2136||0|1pb¿"Gerade zum Start in die Rennen werden die Boliden schwierig zu fahren sein", schätzt der Weltmeister von 2007, der nach wie vor mit einem Sprung in den Rallyesport liebäugelt. "Mit all dem Benzin an Bord muss man die Reifen anfangs ganz vorsichtig behandeln. Die Qualifikationen dürften lustig werden, denn wir werden mit fast leeren Tanks fahren."
In den kommenden Tagen will sich Räikkönen intensive Gedanken über eine mögliche Fortsetzung seiner Formel-1-Karriere machen. Ein Angebot von McLaren-Mercedes liegt auf dem Tisch, doch der 30-Jährige zögert noch bei der Rückkehr zu den Silbernen. "Ich bin seit neun Jahren in der Formel 1. Ich möchte weitere Rennen und Titel gewinnen. Ich bleibe allerdings nur, wenn ich ein Auto bekommen kann, das zu Siegen fähig ist. Mal sehen, was in den kommenden Wochen passiert."