Podolski und Rosberg sind sich einig: Der Titel muss her

Rennfahrer Nico Rosberg trifft auf Fußballer Lukas Podolski: Wie der eine auf dem Platz den Überblick verliert und der andere nicht ins Auto gelassen wird

(Motorsport-Total.com) - Ob auf der Strecke die Ampeln ausgehen oder auf dem Rasen die Schiedsrichterpfeife ertönt - für Mercedes-Pilot Nico Rosberg und Nationalspieler Lukas Podolski geht es in diesem Jahr um etwas Großes. Während Rosberg in der Saison 2014 erstmals eine reelle Chance hat, Formel-1-Weltmeister zu werden, greift Podolski in diesem Sommer mit der Fußball-Nationalmannschaft nach dem WM-Pokal in Brasilien. Die Spitzensportler feuern sich dabei gegenseitig an, denn sie teilen die Leidenschaft des jeweils anderen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Fußball in der Boxengasse: Nico Rosbergs zweite Leidenschaft gilt dem runden Leder Zoom

Ghana, Portugal und USA heißen die Gegner, die Podolski und seine Fußballer-Kollegen ab dem 12. Juni bei der FIFA-Weltmeisterschaft in Brasilien zunächst einmal schlagen müssen. Rosberg muss sich zurzeit nur gegen seinen Teamkollege Lewis Hamilton beweisen. Doch das Ziel ist das gleiche: der WM-Titel 2014.

Laut Podolski ist das mehr als nur ein Traum: "Es ist beides realistisch", sagt er gegenüber 'RTL'. "Es gibt natürlich kein Fingerschnipsen und der Titel ist da, sondern es ist harte Arbeit, sowohl für uns als auch für Nico. Am Ende entscheiden vielleicht auch Kleinigkeiten. Wir haben auf jeden Fall das Ziel, den Pokal hochzuhalten, und Nico hat, denke ich, das Ziel, am Ende Weltmeister zu werden."

Einmal im Rennwagen über den Asphalt

Rosberg beim Fußballspielen vor dem Rennen - ein gewohntes Bild, denn das Kicken gehört für den Mercedes-Fahrer zu einer Art Ritual, bevor er in seinen Boliden steigt. "Fußball war immer eine riesen Leidenschaft von mir", erzählt er. "Auch in der Schule haben wir in jedem freien Moment Fußball gespielt. Aber ich habe leider nicht das Talent. Ich habe nicht das Auge dafür, ich sehe nie, was um mich herum passiert. Das ist aber die Fähigkeit, die man auf dem Platz haben muss. Das geht bei mir leider nicht."

Lukas Podolski, Norbert Haug, Michael Schumacher

Fußball meets Fomrel 1: Mercedes ist Sponsor der Deutschen Nationalelf Zoom

Andersherum ist auch Podolski ein großer Motorsportfan. Der Kölner war auch schon bei dem ein oder anderen Grand Prix zu Besuch und hat nicht zuletzt durch das Sponsoring der Deutschen Nationalelf ein Faible für die Silberpfeile: "Es gab ja früher mal diesen Zweisitzer, den gibt es ja jetzt leider nicht mehr. Und ich glaube nicht, dass Mercedes mich alleine in ihrem Auto fahren lassen würde. Das wäre aber ein Traum, weil ich dieses Racing-Gefühl liebe und diese Schnelligkeit. Und auf einer abgesperrten Rennstrecke ist das ja nochmal was anderes als im Stadtverkehr oder auf der Autobahn, wo man sich ja immer an gewisse Vorschriften halten muss. Aber das reizt mich."

Rosberg wird alleine fahren gelassen und macht dabei in dieser Saison einen durchaus guten Job. Nur Hamilton ist derzeit besser, konnte vier Rennen hintereinander gewinnen und den Deutschen nun auch in der Gesamtwertung überholen. Podolski, der seit 2012 für den englischen Club FC Arsenal spielt, bekommt dies in London nur allzu oft zu hören: "Dadurch, dass er Engländer ist, sind ja alle Augen auf ihn gerichtet. Es ist klar, dass sie ihm zujubeln. Ich bin dann der einzige, als Deutscher, der dagegen hält."

"Irgendwann kommt halt einer und stoppt die Serie", mach der Fußballer Rosberg Mut. Und auch der Rennfahrer ist sich sicher, das Ruder wieder rumreißen zu können: "Das ist klar, das muss ich jetzt unterbrechen. Er hat halt jetzt ein paar gute Resultate gehabt. Aber ich war auch gut unterwegs, dass hat sich nur nicht immer ganz so gut in den Ergebnissen wiedergespiegelt. Jetzt muss ich das umdrehen, und wenn ich das schaffe, kann es auch ganz schnell wieder anders aussehen."