• 14.04.2016 10:56

  • von Dominik Sharaf

"Platz vier realistisch": Hülkenberg will Red Bull angreifen

Force India ist unzufrieden mit dem Start, erkennt aber viel Potenzial und glaubt, Toro Rosso im Saisonverlauf einzuholen - Perez: "Auto schneller als es scheint"

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg und Force India wollen in der aktuellen Formel-1-Saison noch ein Wörtchen bei der Vergabe der Podiumsplätze mitsprechen - zumindest, wenn die Platzhirsche in Silber und Rot schwächeln. Denn der Deutsche und sein Team schielen in der Hackordnung auf die Position hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull. "Platz vier ist realistisch, wenn auch schwierig zu erreichen und eine große Herausforderung", sagt Hülkenberg, der nach zwei Rennen sechs WM-Punkte auf dem Konto hat.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg will mit Force India an der Konkurrenz vorbeiziehen Zoom

Sein Teamkollege Sergio Perez wartet noch auf die ersten Zähler des Jahres und räumt ein: "Das ist nicht das Niveau, das wir uns erwartet haben." Dennoch ist der Mexikaner mit den Fortschritten bei Force India zufrieden und wittert viel Potenzial bei der Vijay-Mallya-Truppe: "Ich erkenne viele Gründe, optimistisch zu sein. Das Auto ist schneller als es scheint", sagt er und spielt darauf an, dass Rennpech und ungünstige Kurscharakteristika in Australien und Bahrain ein besseres Ergebnis verhagelt hätten.

Perez findet: "Wir sollten nicht da stehen, wo wir aktuell sind und hatten schon das Potenzial, in die WM-Punkte zu fahren. Aber an diesen Wochenenden gewinnt man die meisten Erkenntnisse." Auch Hülkenberg traut dem eigenen Boliden mehr zu, zumal sich am Auto im Vergleich mit den Tests in Barcelona nicht viel getan hätte. "Das Update in Bahrain (allen voran an der Vorderradaufhängung; Anm. d. Red.) brachte nicht die Kehrtwende - das war uns klar", räumt er ein. Spätestens zum Europa-Auftakt in Barcelona Mitte Mai sollen dann wieder neue Teile kommen.

Für den China-Grand-Prix am Wochenende kommen aus Silverstone wieder neue Teile. Dabei geht es allen voran um mechanische Updates, die für mehr Grip sorgen sollen. Außerdem hofft Force India, dass die Strecke vor den Toren Schanghais, die eine ganz andere ist als die in Melbourne oder der Sachir-Wüste, dem eigenen Boliden eher liegt. Auch deshalb ist Perez unbesorgt darüber, dass Toro Rosso seine Farben mit Entwicklungsrennen überholt hat: "Ich würde nicht sagen, dass sie bessere Arbeit geleistet hätten. Es ist nicht so wichtig, wie man startet - der Weg ist noch lang."