• 11.03.2016 13:47

  • von Roman Wittemeier

Nächste Baustelle: Brasilien-Grand-Prix mit Fragezeichen

Nachdem der Start der Formel 1 in Austin 2016 gesichert ist, schweben nun einige Fragezeichen über dem Rennen in Sao Paulo: Bernie Ecclestone will nach Südafrika

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2016 umfasst erstmals über 20 Grands Prix. Promoter Bernie Ecclestone hat zum neuen Jahr in der Königsklasse ein Rennen in Baku (Aserbaidschan) hinzugefügt, das den diskussionswürdigen Titel "Grand Prix von Europa" tragen wird (hier der Formel-1-Kalender 2016 im Überlick!). Ob wirklich alle geplanten 21 Grands Prix stattfinden werden, steht aber offenbar in den Sternen, denn nach einigen Problemen in Austin gibt es nun Sorgen in Brasilien.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Felipe Nasr und Felipe Massa könnten ihr Formel-1-Heimspiel verlieren Zoom

"Sie müssen dort ihre Dinge in den Griff bekommen", wird Ecclestone von 'Sky Sports F1' zitiert. Der Hintergrund ist ähnlich wie zuletzt in den USA: Die örtlichen Veranstalter haben Probleme, die horrenden Antrittsgelder für die Formel 1 zu bezahlen. Ecclestone lässt durchblicken, dass die Partner in Sao Paulo noch nicht bezahlt haben. "Er bezieht sich bei seinen Aussagen auf unsere Bemühungen um Kostensenkungen", spielt der örtliche Promoter Tamas Rohonyi im Magazin 'Grande Premio' herunter.

Das Rennen 2016 sehe er nicht in Gefahr, so der Veranstalter des Brasilien-Grand-Prix in Sao Paulo. "Wer heutzutage unter den globalen wirtschaftlichen Verhältnissen eine solche Großveranstaltung machen möchte, der hat es nicht leicht - aber unmöglich ist es auch nicht", so Rohonyi. "Wir werden uns an die bestehenden Verträge halten. Tatsache ist aber, dass alle Rennen, die nicht staatlich finanziert werden, wegen der hohen Antrittsprämie enorm kämpfen müssen."

Ecclestone hat für einen etwaigen Wegfall des Rennens in Brasilien, wo man auch unter der Krise des Sponsors Petrobras leidet, zumindest perspektivisch bereits eine Ausweichlösung im Kopf. "Wir wollen nach Südafrika", so der Brite. Man habe Kapstadt als Austragungsort ins Auge gefasst. "Notfalls gehen wir auch an den anderen Küstenabschnitt", sagt Ecclestone. Man wolle nicht erst in fünf Jahren, sondern schon früher nach Südafrika zurückkehren. Es scheitere bisher an der FInanzierung.

Die Formel 1 gastierte zwischen 1962 und 1993 insgesamt 23 mal in dem Land. Drei Grands Prix fanden in East London an der südafrikanischen Ostküste statt - ein Standort, der auch künftig wieder denkbar wäre. Die Rennstrecke von Kyalami, auf der die Szene insgesamt 20 mal zu Gast war, ist zwar aufwändig modernisiert worden, entspricht aber nicht den Formel-1-Standards. Die "Grade-2-Strecke" könnte aber in Zukunft ein Rennen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bekommen.

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