• 07.07.2012 18:10

  • von Fabian Hust

Mercedes: Schumacher macht seinen Teamkollegen nass

In einem völlig verregneten Qualifying drehte Michael Schumacher die drittschnellste Zeit - Nico Rosberg in Silverstone auf Position 13

(Motorsport-Total.com) - Trotz einiger Ausrutscher neben die Strecke verlief die Qualifikation zum Großen Preis von Großbritannien für Michael Schumacher schlussendlich erfolgreich. Der Rekordsieger platzierte sich mit 0,274 Sekunden Rückstand auf der dritten Position. Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg hatte hingegen im britischen Regen unerwartete Schwierigkeiten und musste sich mit Position 13 zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Fernando Alonso, Mark Webber

Michael Schumacher fühlt sich innerhalb den Top 3 am wohlsten

"Natürlich bin ich mit dem heutigen Ergebnis zufrieden", so Schumacher. "Schlussendlich haben wir es wieder in die Top 3 geschafft. Vor der Pause im zweiten Qualifying-Durchgang sah es nicht allzu gut aus, denn mein Visier war komplett beschlagen, und dies bedeutete, dass ich während der Runde etwas Aufregung hatte."

"Im dritten Qualifying-Durchgang ist jedoch alles gut gelaufen. Wir waren sowohl auf den Intermediate als auch auf den Regenreifen konkurrenzfähig, ich würde aus diesem Grund morgen weiteren Regen begrüßen. Die dritte Position ist für das Rennen eine gute Ausgangsposition. Ich freue mich darauf."

"Ich war heute generell nicht schnell genug", so Rosberg. "Wir müssen verstehen, warum dies passiert ist, denn das ist wirklich etwas überraschend, da ich gestern in denselben Bedingungen schneller war."

Der Deutsche hatte dabei anfangs noch Glück gehabt, dass er im ersten Qualifying-Durchgang nicht noch von Jenson Button rausgeworfen wurde, weil sich Timo Glock drehte und in der letzten Kurve eine gelbe Flagge verursachte: "Ich glaube, ich schenke dem Timo heute Abend eine Kiste Bier."

"Im Hinblick auf den morgigen Tag bin ich jedoch immer noch zuversichtlich, und ich freue mich auf das Rennen, denn dieses Jahr ist es möglich, selbst dann ein paar gute Punkte zu holen, wenn man von weit hinten startet. Danke an die Fans, welche heute hier waren. Selbst wenn es starken Regen gab und wir lange Zeit nicht fuhren, haben sie eine großartige Atmosphäre geschaffen."

"Das war für alle ein herausfordernder Nachmittag", so Teamchef Ross Brawn. "Es gab eine lange Pause und ständig wechselnde Wetterbedingungen. Michael zeigte eine sehr gute Leistung, besonders im dritten Qualifying-Durchgang, als er eine Zeit fuhr, die gut genug für den dritten Platz war, und das auf seiner ersten Runde auf Intermediates."

"Nico hat heute in den schwierigen sechs Minuten nach dem Restart des zweiten Qualifying-Durchgangs sein volles Potenzial nicht abrufen können. Dies war eine Einheit, in der man innerhalb weniger Runden vom Schnellsten bis zum Langsamsten abstürzen kann, wie wir dies bei einigen anderen Fahrern gesehen haben. Und er war unglücklicherweise nicht in der Lage, eine volle Runde zusammen zu bekommen."

"Alles in allem scheint das Auto unter nassen Bedingungen eine ordentliche Leistung zu zeigen, die Balance scheint ganz fahrbar zu sein. Ich bin mir sicher, dass das morgige Rennen unter wechselhaften Bedingungen voller Möglichkeiten sein wird."

"Es ist fair zu sagen, dass Michael heute die Möglichkeit hatte, die Pole zu holen", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Denn seine Zeiten im zweiten und dritten Sektor haben dies bewiesen. In der Schlussphase hatte er jedoch lediglich eine Runde auf den Intermediates, und auch wenn er im Vergleich zur besten Zwischenzeit im ersten Sektor sieben Zehntelsekunden langsamer war, lag er am Ende der Runde um weniger als drei Zehntelsekunden zurück."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Großbritannien, Samstag


"Für Michael und das Team ist es morgen eine gute Basis, von der dritten Position aus zu starten. Dies ist sein zweites Top-3-Qualifying-Ergebnis in vier Rennen, nachdem er unter komplett anderen Bedingungen in Valencia als Dritter auf das Podium gekommen ist."

"Es war für Nico schade, dass er den dritten Qualifying-Durchgang um zwei Zehntelsekunden verpasst hat. Nach einem alles andere als perfekten Samstag qualifizierte er sich als 13., hoffentlich kann für ihn die 13 morgen die Glückszahl sein. Das Qualifying hat zweieinhalb Stunden und zwei Minuten gedauert, Hut ab vor den Fans an der Strecke, denn sie haben das Beste aus ihm gemacht, genossen ihre Zeit so sehr wie möglich und erhielten als Belohnung ein aufregendes Finale."