• 01.07.2013 12:49

  • von Timo Pape

Mercedes-Fortschritte dank Teamwork

Für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff haben die positiven Entwicklungen des Teams auch etwas mit Ressourcenverteilung zu tun - und vor allem mit Teamwork

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes sind die Rollen im Team ganz klar verteilt. Jeder erfüllt die ihm zugeteilten Funktionen, und trotzdem sei kein Platz für Egoisten in der Mannschaft, so Motorsportchef Toto Wolff gegenüber 'RTL': "Wenn man das eigene Ego vor das Gesamtziel stellt, dann verliert man. Es kann sein, dass das Jahre gut geht. Aber irgendwann einmal stellt dir dein eigenes Ego das Bein und dann fliegst du." Der aktuelle Erfolg in Silverstone gibt ihm derzeit Recht.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Gemeinsam zum Ziel: Das Team schafft die Grundlage für Rosbergs Sieg in Silverstone Zoom

Ein funktionierendes Teamwork ist für den Österreicher die Grundlage des Erfolges: "Das ist ein Team. Wenn hier nicht alle am gleichen Strang ziehen, motiviert sind und für die gemeinsame Sache kämpfen, dann funktioniert es nicht." Es müsse ein Rädchen ins andere Greifen: "Man kann den besten Fahrer, den besten Motor und die besten Ressourcen haben. Wenn die Leute nicht miteinander ein Team sind, dann werden wir nicht die Ergebnisse haben", prophezeit Wolff.

Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda freut sich indes über ein neues solches Rädchen in der Mercedes-Maschinerie: "Paddy Lowe bringt natürlich sehr viele Technikinformationen mit, weil er direkt von McLaren zu uns herüber gewandert ist. Für uns ist das ein richtiger Zuwachs im Team. Ross, Toto - alle sind happy mit ihm."

"Ich kann nur versuchen, den Leuten die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen." Toto Wolff

So hat jeder bei den Silberpfeilen seine Aufgabe, auch Wolff: "Ich mache das Auto nicht schneller und ich habe auch keine kreativen Ideen in der Aerodynamik oder in der Mechanik. Ich kann nur versuchen, den Leuten die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen, um gut zu funktionieren." Seine Rolle sei es außerdem, eine schützende Hand über alle zu halten.


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Großbritannien


Bereits gestern hatte Wolff über die Funktionen Laudas gesprochen. Auf die Frage, wie nun sein Verhältnis zu Dr. Helmut Marko von Red Bull sei, betonte er, das ein solches nicht existent sei: "Für solche Aufgaben haben wir zum Glück unseren Niki." Dank dieser Ressourcenverteilung hofft Wolff auf Großes: "Ich glaube, dass ich dazu beitragen kann, ein Ziel zu erreichen: Weltmeister mit Mercedes zu werden. Jedes Mal, wenn ich einen kleinen Dämpfer habe, dann führe ich mir dieses Ziel vor Augen. Dieses Ziel zu erreichen, wird eines Tages kommen, und das macht alles gut."

"Ich glaube, dass Mercedes den richtigen Weg eingeschlagen hat." Niki Lauda

Auch Lauda freut sich über die Entwicklung bei Mercedes: "Ich glaube, dass Mercedes den richtigen Weg eingeschlagen hat." Zu früh solle man mit einem Titel aber noch nicht rechnen, Red Bull sei einfach zu stark momentan: "Es ist natürlich noch ein langer Weg, um die Performance bis Ende des Jahres noch zu verbessern. Red Bull ist vorn ganz klar weg. Alle müssen sich bemühen, technisch den Anschluss zu halten und weiterzuentwickeln."