• 19.09.2013 12:37

  • von Timo Pape

McNish: Stabilität könnte di Resta helfen

Auch wenn es mit einem Wechsel von Paul di Resta zu Ferrari nicht geklappt hat, sieht Alan McNish die Vorteile einer weiteren Saison bei Force India

(Motorsport-Total.com) - Im großen Wechselkarussell der Formel 1 fuhren in diesem Jahr etliche Piloten mit, möglich gemacht durch die vakanten Cockpits bei den Topteams Red Bull und Ferrari. Neben vielen anderen war auch Force-India-Fahrer Paul di Resta als potenzieller Massa-Nachfolger bei der Scuderia gehandelt worden, am Ende machte aber bekanntlich Kimi Räikkönen das Rennen. Di Resta wird somit vermutlich auch in der kommenden Saison für Force India fahren. In den Augen seines Landsmannes, dem schottischen ehemaligen Formel-1-Piloten Alan McNish, könnte das aber auch Vorteile mit sich bringen.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta, Alan McNish

Alan McNish glaubt, dass Paul di Restas Chance eines Tages kommen wird Zoom

"So wie die Dinge stehen, wir er bei einem Team bleiben, das ihn gut kennt und ihm helfen kann - das haben sie in der ersten Saisonhälfte ziemlich gut hinbekommen. Ich glaube, Force India ist kein schlechter Platz für ihn", findet der Schotte gegenüber 'The Herald'. "Er und Adrian (Sutil; Anm. d. Red.) sind immer um die Plätze sechs und sieben herum gelandet, und ich dachte, dass Paul in Spa sogar seine erste Pole-Position holen würde." Di Resta hatte im nassen Qualifying zum Großen Preis von Belgien lange auf Platz eins gestanden, dann trocknete die Stecke allerdings ab und er fiel zurück.

Die 2014 eintretenden grundlegenden Regeländerungen in der Formel 1 sowie die Kontinuität di Restas bei Force India sieht McNish als Chance für den Schotten: "Niemand weiß so recht, wie sich die Dinge im nächsten Jahr entwickeln werden. Ich kann mir vorstellen, dass Paul von dieser Stabilität profitieren kann. Er ist immer noch jung, und du musst dich auf die Dinge konzentrieren, die du kontrollieren kannst, denn es wird immer auch Nachmittage geben, an denen es nicht laufen wird", erklärt der Schotte.


Fotos: Force India, Großer Preis von Italien


Auch wenn McNish es schade findet, dass es für di Resta diesmal nicht mit einem Platz bei einem Topteam geklappt hat, ist für ihn noch lange nicht aller Tage Abend: "Einige seiner besten Saisonleistungen hat Paul abgeliefert, nachdem er Probleme im Qualifying hatte; er hat genug gute Rennen gezeigt, um die Leute an sein großes Talent zu erinnern", ist sich der dreifache Le-Mans-Gewinner der Fähigkeiten des 27-Jährigen sicher.

"Er hat genug gute Rennen gezeigt, um die Leute an sein großes Talent zu erinnern." Alan McNish

Natürlich könne es niederschmetternd sein, wenn eine solche Möglichkeit wie ein Wechsel zu Ferrari vorbeizieht, doch McNish habe in seiner 30-jährigen Karriere gelernt, derartige Frustsituationen nicht zu hoch zu hängen: "Als ich meinen dritten Le-Mans-Sieg holte (im Juni; Anm. d. Red.), hat mir das ein großartiges Gefühl gegeben, das alle anderen Gedanken verdrängt hat." Wann dieses Gefühl bei di Resta eintreten wird, ist derzeit nicht abzusehen. Vielleicht aber ja schon nächstes Jahr in einer gewandelten Formel 1.