• 09.11.2014 21:04

  • von Dieter Rencken & Dennis Hamann

McLaren: Wildes Rennen mit gutem Ausgang

Bei McLaren zeigte man sich mit den Plätzen vier und neun sehr zufrieden, auch wenn Jenson Button vom Podium träumte

(Motorsport-Total.com) - Zum vierten Mal fuhr Jenson Button in dieser Saison auf den vierten Platz und stellte damit nach dem Podium in Australien sein zweitbestes Ergebnis der Saison erneut ein. Kevin Magnussen fuhr immerhin zum zwölften Mal in dieser Saison in die Punkte. Entsprechend erfreut zeigte sich die Mannschaft aus Woking nach dem Grand Prix. In einem von der Reifenstrategie dominierten Rennen ging man auch bei McLaren auf Nummer Sicher und holte beide Fahrer drei Mal an die Box.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen war nach dem Rennen in Brasilien nicht zufrieden Zoom

Button positionierte sich dabei auch im Rennen auf seinem Startplatz fünf, konnte dann aber beim zweiten Stopp von Valtteri Bottas am Finnen vorbeiziehen und die Position bis ins Ziel halten. Mit rund 7,6 Sekunden Rückstand auf Felipe Massa und 2,7 Sekunden Vorsprung auf Sebastian Vettel kam Button ins Ziel. Kevin Magnussen hatte wegen des hohen Reifenverschleißes im Rennen etwas Probleme. Am Start kam er noch gut weg, machte eine Position gut und lag nach der ersten Runde vor Sebastian Vettel und hinter Button auf Platz sechs.

Doch dann bekam er Probleme mit den Reifen und konnte die Position nicht mehr halten. Der Däne fiel auf Platz neun zurück und hatte am Schluss rund 6,1 Sekunden Rückstand auf Nico Hülkenberg. "Das war kein gutes Rennen für mich und das ist enttäuschend", zeigt sich dann auch ein resignierter Magnussen. "Ich hatte einen starken Reifenverschleiß und habe deswegen versucht, besonders auf die Reifen zu achten, aber das schien heute einfach nicht möglich zu sein. Jungs wie Fernando oder Nico Hülkenberg waren einfach deutlich schneller. Jetzt müssen wir uns hinsetzen und analysieren, warum es für mich nicht gut lief."

Magnussen: "Der vierte Platz ist sehr beeindruckend"

"Kevin hatte wirklich einen guten Start, doch durch die Reifenprobleme kam er nur als Neunter ins Ziel. Vielleicht spielte das Setup eine Rolle, das wissen wir nicht, aber wir werden es untersuchen", meint auch Teamchef Eric Boullier. "Auf der anderen Seite ist es aber natürlich gut, dass Jenson heute in die Punkte gefahren ist", ergänzt Magnussen. "Der vierte Platz ist sehr beeindruckend. Ich freue mich sehr für ihn und das Team." Und auch Button zieht von seinem eigenen Rennen eine sehr positive Bilanz: "Heute hat sich die Erfahrung bei mir gezeigt. Ich bin sehr zufrieden mit Platz vier."

"Natürlich will man immer mehr, ums Podium kämpfen, und wir dachten kurz, wir könnten mit den Williams spielen, aber das war nicht der Fall. Beim letzten Boxenstopp gab es dann ein kleines Missverständnis, weswegen ich noch eine extra Runde fahren musste. Das hat uns ein mögliches Podium gekostet", erklärt der Brite. "Trotzdem war es ein gutes Rennen. Ich habe mit dem ersten Reifensatz hart gepushed, um den Abstand zu Valtteri zu vergrößern. Dabei habe ich bewusst meine Hinterreifen zerstört, denn ich wollte unbedingt einen Abstand zu den Jungs hinter mir heraus fahren", so Button.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Brasilien


"Das war es wert und es hat auch funktioniert. Allerdings musste ich mit dem nächsten Reifensatz entsprechend vorsichtiger sein. Ich habe das Rennen sehr genossen, habe einen tollen Kampf mit Kimi gehabt und am Ende bin ich vor beiden Red Bulls, Ferraris und einem Williams ins Ziel gekommen, kein schlechtes Ergebnis", zieht der 34-Jährige Bilanz. "Das Ergebnis war ein guter vierter Platz. Und wenn das auch nicht der Anspruch von McLaren ist, war es ein willkommenes Geschenk für unsere hart arbeitenden Mechaniker", lobt auch Boullier die Leistung von Button.

"Das ist alles, was ich im Moment machen kann, rausgehen und mein Rennen genießen, und heute habe ich es geliebt. Allein wie die Fans hier in Brasilien einem zujubeln und anfeuern, das ist wie bei einem Fußball-Spiel und jeder weiß, wie sehr ich Fußball liebe. Grundsätzlich hat man mental gute und schlechte Tage, wenn man in einer Situation wie ich ist, aber ich denke, keiner der Tage auf der Strecke war ein schlechter, die waren immer positiv."