• 12.05.2013 17:50

  • von Fabian Hust

McLaren: "Reifenflüsterer" Button beeindruckt

Zu Beginn des Rennens ging es für Button erst einmal fast ganz nach hinten, dann arbeitete sich der Brite bis auf den achten Rang nach vorn

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Team konnte beim Großen Preis von Spanien in Barcelona mit seinen beiden Piloten in die Punkte fahren. Jenson Button steigerte sich dabei bis auf den achten Rang, Teamkollege Sergio Perez lief rund zwei Sekunden danach auf den neunten Rang ein.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado, Esteban Gutierrez, Valtteri Bottas, Jenson Button, Giedo van der Garde

Jenson Button fand sich nach dem Start in ungewohnten Gefilden wieder Zoom

"Das war ein interessantes Rennen", so Button. "Die Runde zur Startaufstellung war sehr langsam, das hat uns zugesetzt, und mein Start war nicht großartig. Ich hatte keinerlei Haftung, also ging die erste Kurve in die Hose. Ich hatte Pech, dass ich am Ende der ersten Runde auf dem 17. Rang lag."

"Wir haben dieselbe Herangehensweise verfolgt wie in China, wendeten eine andere Strategie an als die anderen. Dass wir als Achter ins Ziel gekommen sind zeigt, welch gute Arbeit das Team in Bezug auf die Strategie geleistet hat. Ich weiß nicht, ob wir unser Paket verbessert haben oder nicht, aber wir haben sicherlich ein paar Autos geschlagen, die wir womöglich nicht hätten schlagen sollen."

Haben es die Updates gebracht - oder nicht?

"Es ist dennoch positiv, dass beide Autos in den Punkten ins Ziel gekommen sind, und hoffentlich wird dies der Beginn eines Aufwärtstrends sein. Wir haben heute jede Menge nützlicher Informationen gesammelt, und wir werden uns diese während den kommenden paar Rennen anschauen um die Entwicklung des MP4-28 fortzusetzen."

"Ich möchte mich recht herzlich für all die Unterstützung bedanken, welche ich dieses Wochenende von den britischen Fans erhalten habe. Es ist großartig, so viele Vodafone-rote Caps und T-Shirts auf den Tribünen zu sehen. Hoffentlich werden wir in Silverstone ein volles Haus haben und dort stärker sein. Es gibt noch eine Menge Arbeit zu erledigen. Es ist im Moment hart, aber ich bin froh, dass wir das Beste aus dem machen, was uns zur Verfügung steht."

"Das war nicht das Rennen, auf das ich gehofft hatte", so Perez. "Es ist so schwierig, mit diesen Reifen hauszuhalten. Wir haben keine perfekte Arbeit geleistet, und wie viele Fahrer benötigte ich vier Boxenstopps."

Perez spricht vom "stärkeren Wochenende"

"Ich habe aus diesem Grund heute nicht das volle Potenzial des Autos genutzt, diesbezüglich war ich nicht zufrieden, aber gleichzeitig denke ich, dass dies für uns alle ein stärkeres Wochenende war."

"Unser Auto verbessert sich immer noch und ich glaube, dass wir in Monaco etwas bessere Arbeit leisten können. Ich hoffe, dass wir danach den Rückstand auf die Autos vor uns in den kommenden paar Rennen reduzieren können."

"Jenson fuhr ein typisches klassisches Rennen", beginnt Teamchef Martin Whitmarsh mit seiner Analyse, "indem er sich nach einem sehr unglücklichen Start, bei dem er beinahe bis ans Ende des Feldes zurückfiel, seinen Weg wieder nach vorn bahnte, bis auf den achten Platz, auf dem er ins Ziel kam."

Teamchef Whitmarsh schwärmt wieder von Button

"Da das Überholen auf dieser Strecke notorisch schwierig ist, und wir wissen, dass unser Auto noch nicht so konkurrenzfähig ist, wie es sein sollte, war das eine wirklich beeindruckende Leistung. Umso bemerkenswerter war es, dass er dies mit einer Drei-Boxenstopp-Strategie schaffte, dabei makellos auf die Reifen achten und gleichzeitig eine ausreichend hohe Geschwindigkeit gehen musste."

"Im Gegensatz dazu entschied sich Checo wie die meisten anderen Fahrer auch zu einer Vier-Boxenstopp-Strategie. Wie Jenson fuhr auch er ein sehr gutes Rennen, beendete das Rennen auf dem neunten Rang nicht weit hinter seinem deutlich erfahreneren Teamkollegen. Am Ende des Rennens erforderten die Reifen von Checo einen echten Schongang, aber wie Jenson ist er mit der Situation sehr reif umgegangen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Spanien


"Wir haben heute sechs WM-Punkte geholt, und natürlich können wir damit nicht zufrieden sein. Nichtsdestotrotz ist es eine sehr bemerkenswerte Leistung, mit beiden Autos in diesem sehr technischen Rennen Punkte zu holen, und dies stellt eine solide Plattform dar, auf der wir aufbauen können."

"Nun machen wir uns auf den Weg nach Monaco, ein Rennen, das McLaren in der Vergangenheit 15-mal gewonnen hat. Und auch wenn wir keinen 16. Sieg für McLaren auf diesen berühmt-berüchtigten Straßen in diesem Jahr vorhersagen, werden wir alles geben, um dort so viele WM-Zähler wie möglich zu sammeln."