• 26.11.2011 19:58

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes überzeugt: Im Regen siegfähig

Während man im Qualifying Red Bull noch den Vortritt lassen musste, ist man überzeugt, dass man im Falle eines Regenrennens siegfähig ist

(Motorsport-Total.com) - Gegen die Red Bull von Sebastian Vettel und Mark Webber waren Jenson Button und Lewis Hamilton in der Qualifikation in Interlagos chancenlos. Button fehlten auf dem dritten Rang liegend 0,365 Sekunden, Hamilton dahinter weitere 0,197 Sekunden. Im Falle eines Regenrennens gibt man sich jedoch zuversichtlich.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Button war von seiner eigenen Runde begeistert und irgendwie auch überrascht

"Alles in allem war der zweite Qualifying-Durchgang für mich etwas nervenaufreibend", so Button. "Schlussendlich war es jedoch ein Genuss, denn ich habe es seit 2005 hier in Brasilien nicht mehr geschafft, durch den zweiten Qualifying-Durchgang zu kommen."

"Aus diesem Grund war ich zufrieden, dass ich es in die Top 10 geschafft habe. Im dritten Qualifying-Teil funktionierte das Auto auch gut. In Bezug auf die Balance denke ich, dass das Auto so gut war, wie man es nur hinbekommen kann."

"Meine schnelle Runde war ziemlich zerzaust. Ich war auf dem Gas ziemlich aggressiv, was man hier sein muss, um schnell zu sein. Das ist normalerweise nicht mein Stil, aber es war definitiv schnell. Fakt ist, dass ich die Linie im Glauben überquerte, dass ich weiter vorne stehe, als ich dies schlussendlich war. Aber dies ist den zwei Jungs vor mir zu verdanken, die ebenfalls großartige Arbeit geleistet haben."

"Falls es hier morgen regnet, und uns wurde gesagt, dass dies gut der Fall sein kann, dann wird es mit großer Sicherheit schütten, was die Dinge sehr schwierig gestalten würde. Dieser Ort führt schon an sich zu guten Überholmanövern, während all den Jahren gab es in die erste Kurve und vierte Kurve hinein zum Beispiel ein paar großartige Manöver. Es ist also alles angerichtet für eine fantastische Schau der Formel 1."

"Jenson war heute mächtig schnell", so Hamilton. "Schlussendlich landete ich ein paar Zehntelsekunden hinter ihm. Ich hätte also ganz klar etwas schneller fahren können. Aber Fakt ist, dass ich an diesem Tag einfach nicht schnell genug war, auch wenn ich mir auf meiner besten Runde keinerlei Fehler erlaubte."

"Während es sich nicht vermeiden lässt, dass ich für mich persönlich ein wenig enttäuscht bin, ist Jensons Geschwindigkeit für das Team sehr ermutigend. Wir haben Grund, im Hinblick auf den morgigen Tag ebenfalls optimistisch zu sein. Wir stehen beide in der zweiten Reihe, und wir können definitiv von dort angreifen."

"Ich denke nicht, dass wir im Trockenen in Bezug auf die Renngeschwindigkeit ganz bei der Musik sind, aber hoffentlich werden wir es sein, wenn es nass ist. Was auch immer passiert, es wird ein hartes, langes Rennen. Und wenn das Wetter nass oder wechselhaft ist, so wie das vorhergesagt wird, dann könnte es tatsächlich sehr interessant werden."

"Interlagos ist ein Ort, der einen als Rennfahrer inspiriert. Es ist die Heimat von Ayrton Senna und die brasilianischen Fans sind unglaublich leidenschaftlich. Ich bin hier schon ein paar Mal zuvor als Vierter gestartet. Ich hoffe aus diesem Grund, dass für mich die Vier eine gute Zahl ist. Lasst uns hoffen, dass wir es morgen in ein sogar noch besseres Ergebnis verwandeln können!"

"Vielleicht haben wir heute Nachmittag nicht das Beste aus dem weicheren Reifen herausgeholt", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Es könnte ein Problem mit dem Reifendruck gewesen sein, diesbezüglich sind wir uns noch nicht sicher. Aber wir haben unsere beiden Autos immer noch in die zweite Reihe gestellt, was ein ziemlich ordentliches Ergebnis ist. Jenson fuhr am Ende eine besonders beeindruckende Runde bis auf den dritten Platz - seine beste Qualifying-Leistung in Interlagos."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Brasilien, Samstag


"Auch Lewis lieferte eine sehr gute Runde ab, lediglich zwei Zehntelsekunden von Jenson bester entfernt. Er experimentierte im dritten Qualifying-Durchgang damit, zwei fliegende Runden zu fahren - eine schnelle, die durch eine wirklich heiße gefolgt wurde, um mehr aus dem weichen Reifen herauszuholen. Aber schlussendlich führte dies im Vergleich zu der konventionellen Herangehensweise von einer fliegenden Runde nicht zu einem Vorteil, wie dies Jenson vollführte."

"Im Hinblick auf den morgigen Tag könnte es gut regnen. Und falls dies der Fall sein sollte, wird das Rennen sicherlich voller Zwischenfälle sein und aus diesem Grund unvorhersehbar. Wir haben unsere beiden Autos aus diesem Grund mit der Wahrscheinlichkeit eines Regenrennens im Hinterkopf versorgt."

"Aber egal, ob es Regen gibt oder nicht, Jenson und Lewis sind beide hungrig, den siebten Sieg der Saison für McLaren-Mercedes zu holen. Und wir sind zuversichtlich, dass ihre beiden Einsatzfahrzeuge voll konkurrenzfähig sein werden."