McLaren-Mercedes: Experimental-Auspuff streikt

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Großbritannien hatte man bei McLaren-Mercedes noch gehofft, dass das Formtief mit dem Verbot des angeblasenen Diffusors zusammenhängt, doch nachdem dieser auf dem Nürburgring wieder erlaubt ist, kann diese Veränderung am Reglement nicht als Begründung für die derzeitige Schwäche herhalten.

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Jenson Button musste wegen des Auspuffs das Auto vorzeitig abstellen

Lewis Hamilton war auf Position sieben liegend am Freitag mit 1,013 Sekunden Rückstand noch der schnellsten McLaren-Mercedes-Pilot. Teamkollege Jenson Button musste sich mit 1,514 Sekunden Rückstand und Position elf zufrieden geben. Button probierte ein neues Auspuffsystem aus, das jedoch nicht funktionierte, und den Rennfahrer zum vorzeitigen Aussteigen zwang.

"Es war ein produktiver Tag", so Hamilton. "Wir kamen gut durch unser geplantes Programm, meine Geschwindigkeit auf Longruns ist besser, als sie es in Silverstone war, was eine gute Sache ist. Wir haben ein paar Updates am Auto, und sie scheinen zu funktionieren, was auch positiv ist."

"Es ist jedoch erst Freitag, es ist also noch zu früh, um Schlüsse zu ziehen. Und daneben wissen wir nicht, mit welchen Programmen die anderen Teams unterwegs waren. Es sieht danach aus, als wäre Ferrari bei der Musik, auch Red Bull scheint schnell zu sein. Im Rennen kann jedoch alles passieren, und wir werden heute Abend und morgen hart arbeiten, um unsere Chancen zu maximieren."

"Für mich war es eine etwas frustrierender Tag", so Button. "Ich bekam heute Morgen keine gute Balance am Auto hin, und als wir am Nachmittag etwas Haftung am Heck fanden, funktionierte mein KERS nicht mehr. Das hat mich ziemlich viel Rundenzeit beim Bremsen und in den Ausgängen der Kurve gekostet."

"Bei noch verbleibenden 20 Minuten in der Einheit am Nachmittag führte ein Problem mit einem experimentellen Auspuff dazu, dass mein Tag vorzeitig beendet war. Es war ein Testteil, und manchmal passieren Dinge, wenn man an einem Freitag neue Teile ausprobiert."

"Wenn ich auf morgen blicke, so denke ich, wird es für uns schwierig sein, die Red Bull im Qualifying zu schlagen. Aber unser Ziel ist es, am Sonntagnachmittag mit den Vorderen mitzufahren."

"Jenson hatte heute ein KERS-Problem", so Teamchef Martin Whitmarsh. "In der Konsequenz musste er ein paar Runden ohne den Vorteil von KERS fahren. Der experimentelle Auspuff, den er testete, ging auch kaputt, was seine Zeit auf der Strecke verkürzt hat. Aber dies ist ein unvermeidbares Ergebnis, wenn man den Freitag die Testfahrten verwenden muss."

"Lewis hatte einen problemlosen Tag, und hat einen konkurrenzfähigen Longrun abgeschlossen, was ermutigend war. Aber heute ging es grundsätzlich darum, Daten zu sammeln, und wir werden nun die Daten über Nacht in Vorbereitung auf das morgige Qualifying analysieren."