Max Verstappens Traum-F1: V8-Motoren, kein Hybrid, schmalere Reifen
Max Verstappen ist nach den ersten Simulatorfahrten für die Formel 1 2026 schockiert und stellt ein radikales Gegenkonzept in den Raum
(Motorsport-Total.com) - Wohin steuert die Formel 1 im Jahr 2026? Die Hersteller sind sich einig: hin zu mehr Elektro und vollsynthetischen, klimaneutralen Treibstoffen. Doch gerade die stärkere elektrische Komponente sorgt für Unruhe. Weltmeister Max Verstappen erklärt nun, wie er sich die Formel 1 der Zukunft wünscht - und die sieht ganz anders aus als geplant.
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Max Verstappen wünscht sich die Rückkehr zu V8-Motoren, die zuletzt 2013 eingesetzt worden sind Zoom
"Die [aktuellen] Autos sind natürlich unglaublich schnell", sagt er. "Aber die Autos von 2020 und 2021 haben mir sehr gut gefallen. Sie waren etwas wendiger und haben mehr Spaß gemacht, aber sie waren auch schon sehr schwer."
Verstappen ist auch schon ältere Formel-1-Autos mit V8-Motoren gefahren: "Jedes Mal, wenn ich wieder ein V8-Auto fahre, bin ich überrascht, wie geschmeidig der Motor ist. Die Höchstgeschwindigkeit ist niedriger im Vergleich zu dem, was wir jetzt haben. Aber das liegt einfach an der Dynamik des Motors und am Drehmoment."
"Die Leistung wird so sanft abgegeben. Das Runterschalten, das Hochschalten, alles ist so viel natürlicher als das, was wir jetzt haben."
Der linearen Leistungsentfaltung der V8-Motoren, die unter anderem Sebastian Vettel so entgegen gekommen ist, steht aktuell ein größerer Drehmomentschub im unteren Drehzahlbereich durch Elektroantrieb und Turbolader gegenüber. Seit 2022 ist auch das aerodynamische Konzept der Fahrzeuge zum ersten Mal seit fast 40 Jahren grundlegend anders.
Runter mit dem Gewicht
Verstappen stört sich wie viele andere am hohen Gewicht der Autos. Mit 798 Kilogramm inklusive Fahrer und 110 Kilogramm Benzin an Bord wiegen die Autos beim Rennstart mittlerweile über 900 Kilogramm. Verstappen fordert ein Umdenken und dürfte damit offene Türen einrennen. Die Frage ist nur, wie.
Im Vergleich: F1-Motorensound früher und heute
Der Sound der modernen Formel 1 wird oft kritisiert. Aber ist er wirklich so schlimm, wie oft behauptet wird? Wir machen in diesem Video den Vergleich!Viele Fans schwärmen vom kreischenden Geräusch der alten V8-Saugmotoren in der Königsklasse. Dabei war das im Vergleich zum legendären V16 von BRM schon ziemlich zahnlos. Wir vergleichen den Sound der Formel 1 in verschiedenen Epochen.Und wir gehen der Frage nach, ob ein neues Reglement mit einem rein elektrischen Formel-1-Antrieb überhaupt möglich wäre. Weitere Formel-1-Videos
"Natürlich müssen die Sicherheitsanforderungen erhöht werden. Deshalb werden die Autos immer schwerer, um das Chassis zu verstärken und all diese Dinge. Das ist natürlich mitverantwortlich. Wir können nicht auf 500 oder 550 Kilogramm zurückgehen, aber ich denke, dass wir im Moment viel zu schwer sind." Ein Großteil des Gewichts geht auf das Konto der 2014 eingeführten Antriebseinheiten.
Auch von den 18-Zoll-Rädern, die 2022 eingeführt worden sind, hält Max Verstappen nicht viel: "Mit diesen großen Reifen sieht man den Scheitelpunkt in den Kurven nicht. Mir gefallen die kleineren Reifen besser. Das macht viel mehr Spaß."
Und auch bei einem anderen Thema will er eine ganz andere Richtung einschlagen als bisher: Um die Abhängigkeit vom DRS zu reduzieren, sollen die Autos mehr Luftwiderstand haben. So wären Überholmanöver durch den natürlichen Windschatten möglich.
"Mit den neuen 26er-Autos sieht es aber so aus, als hätten sie viel weniger Luftwiderstand. Das Überholen wird also noch schwieriger", ist der Niederländer enttäuscht.
Schock nach Simulatorfahrt im 2026er-Auto
Generell seien auch alle Simulator-Testfahrten mit dem Konzept 2026 bisher eher enttäuschend verlaufen. Durch den stärkeren elektrischen Schub und die geringere Leistung des Verbrennungsmotors kann es passieren, dass die Autos beim Abschalten des Boosts langsamer werden und mitten auf der Geraden zurückgeschaltet werden muss.
"Meiner Meinung nach ist es einfach nicht richtig, ein Auto so fahren zu müssen", kommentiert Vertappen. "Und beim Bremsen bleibt man buchstäblich auf dem Gas. Ich denke, das wird für eine sehr seltsame Atmosphäre sorgen."
"Es ist ein bisschen wie mit den angeblasenen Diffusoren, man bleibt einfach voll auf dem Gas. Für mich sieht das einfach sehr seltsam aus. Und auch die aktive Aerodynamik, die sich selbst regelt. Das kommt mir alles merkwürdig vor. Ich glaube, das wird alles zu kompliziert. Wir müssen uns das vor allem von der Motorenseite anschauen".
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