Max Verstappen zu Mercedes? "Toto Wolff wird das versuchen"

Helmut Marko glaubt, dass Toto Wolff nach dem Abschied von Lewis Hamilton bei Max Verstappen anklopfen wird - Welche Namen Experten in den Raum werfen

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Fahrermarkt wurde am vergangenen Donnerstag auf den Kopf gestellt. Da gab Lewis Hamilton völlig überraschend bekannt, zur Saison 2025 zu Ferrari zu wechseln - was erst einmal ein Loch in die Fahrerplanungen bei Mercedes gerissen hat.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Toto Wolff

Wird Toto Wolff wirklich probieren, Max Verstappen zu Mercedes zu holen? Zoom

Teamchef Toto Wolff beteuert, bei der Suche nach einem Hamilton-Nachfolger nichts überstürzen zu wollen. Doch Red Bulls Helmut Marko ist sich sicher, dass sein Landsmann es unter anderem bei Weltmeister Max Verstappen probieren wird.

"Toto Wolff wird das versuchen. Aber da wird er erfolglos sein", kündigt Marko im Gespräch mit sport.de an. Dazu muss man zunächst einmal wissen, dass der Niederländer bei Red Bull ohnehin noch bis Ende 2028 unter Vertrag steht.

Doch selbst wenn Verstappen seinen aktuellen Arbeitgeber vorzeitig verlassen könnte, glaubt Marko nicht, dass das passieren wird. Verstappen habe ein "gutes Gedächtnis", sagt der Österreicher in dem Interview und spielt damit vor allem auf die Saison 2021 an.

Im hitzigen WM-Kampf gegen Hamilton flogen zwischen Red Bull und Mercedes immer wieder die Fetzen, was Verstappen, so deutet es Marko an, nicht vergessen habe. Doch neben Verstappen wird aktuell noch über zahlreiche weitere Namen spekuliert.

Button wünscht sich Fernando Alonso bei Mercedes

Jenson Button, der viele Jahre selbst für das Team aus Brackley gefahren ist, bevor es von Mercedes übernommen wurde, wünscht sich einen ehemaligen Teamkollegen im Mercedes. "Ich würde gerne Fernando Alonso [bei Mercedes] sehen", so Button bei Sky.

Der Spanier wird im Juli zwar bereits 43, doch das bereits hohe Rennfahreralter muss laut Button kein Hindernis sein. "Der Hunger ist da. Und wenn der Hunger da ist und die Fitness, [...] dann wäre das eine coole Partnerschaft", so der Weltmeister von 2009.

Dass Alonso bislang nie zu Mercedes wechselte, hing unter anderem damit zusammen, dass man dort keine Lust auf eine Neuauflage der Fahrerpaarung Hamilton/Alonso hatte, die bereits 2007 bei McLaren intern für große Spannungen sorgte.

Chandhok: Warum nicht Oscar Piastri holen?

Mit Hamiltons Weggang würde es nun zumindest diese Hürde nicht mehr geben, doch andere Experten wünschen sich eher einen jüngeren Fahrer im zweiten Mercedes neben George Russell. Ex-Formel-1-Pilot Karun Chandhok schlägt beispielsweise Oscar Piastri vor.

"Oscars Debütsaison war brillant", lobt er bei Sky und erklärt: "Er hatte Schwächen bei der Rennpace, keine Frage." Doch der Australier habe nun noch einmal ein Jahr Zeit bei McLaren, um daran zu arbeiten, bevor er dann 2025 ins Mercedes-Werksteam wechseln könnte.


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Einziges Problem: Piastri steht noch bis 2026 bei McLaren unter Vertrag. "Wir wissen, dass Oscar einen Vertrag mit McLaren hat. Aber [...] ich bin mir sicher, dass es irgendwo eine Ausstiegsklausel gibt", so Chandhok, der in diesem Zusammenhang auch auf das Beispiel Hamilton verweist.

Piastri und George Russell wären seiner Meinung nach eine gute Mercedes-Fahrerpaarung "für die Zukunft", erklärt der ehemalige HRT- und Lotus-Pilot. Ein anderer Fahrer, bei dem sich Mercedes keine Sorgen um bestehende Verträge machen müsste, wäre Mick Schumacher.

Mick Schumacher hätte Mercedes-Chance "verdient"

Der Deutsche ist als Ersatzfahrer ohnehin Teil von Mercedes und könnte 2025 problemlos befördert werden. Sein Onkel und Experte Ralf Schumacher erklärt bei Sky, dass der ehemalige Haas-Pilot eine Chance im Mercedes-Cockpit "verdient hätte".

"Und ich glaube, dass er neben einem George Russell genau der richtige Mann auch für die Zukunft ist", so Schumacher, der erklärt, dass man seinen Neffen dort erst einmal "aufbauen" könnte. "Jetzt muss nur noch Toto Wolff auch der gleichen Meinung sein", grinst er.

Der lässt sich aktuell allerdings noch nicht in die Karten schauen. Er betont, dass man sich bei Mercedes Zeit lassen möchte, erklärt jedoch: "Vielleicht ist es eine Chance, etwas Mutiges zu tun." Was genau er damit meint, lässt er allerdings offen.