• 18.06.2015 14:28

  • von Stefan Ziegler

Max Mosley: Handelt FIA-Präsident Jean Todt richtig?

Mehr Einmischung des Weltverbands? Der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley fragt sich, ob sein Amtsnachfolger Jean Todt richtig mit der Formel 1 umgeht

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 steht am Scheideweg. Und was macht der Präsident des Automobil-Weltverbands (FIA)? Er hält sich raus. Das ist zumindest der Eindruck, den Max Mosley gewonnen hat. Der frühere FIA-Präsident sagt bei 'Sky Sports F1' über seinen Amtsnachfolger Jean Todt: "Vielleicht denkt er, die Formel 1 soll ihre Probleme in Eigenregie lösen." Ihm scheine, der Weltverband halte sich bewusst zurück.

Titel-Bild zur News: Max Mosley und Jean Todt

Als Max Mosley (li.) noch FIA-Präsident und Jean Todt noch Ferrari-Teamchef war

"Jean Todt leistet großartige Arbeit bei der Sicherheit im Straßenverkehr", sagt Mosley. "Ich habe in letzter Zeit zwar nicht mit ihm gesprochen, glaube aber, er konzentriert sich eher darauf als auf die Formel 1. Das kann ich nachvollziehen. Er hält die Teamchefs für erwachsene Leute mit Ecclestone als Frontmann. Seiner Meinung nach sollten sie selbst dazu in der Lage sein, ihre Probleme zu lösen - ohne Einflussnahme von außen."

Doch Einflussnahme von außen ist möglicherweise genau das, was über kurz oder lang erfolgen wird. Schließlich könnte sich bald die Europäische Union (EU) einschalten und eine Untersuchung gegen die Strategiegruppe der Formel 1 einleiten (weitere Informationen zum Thema hier!). Mosley wäre es recht. Den Kurs von Todt versteht er allerdings in gleichem Maße, wie er sagt: "Ich persönlich dachte anders, kann aber auch nicht sagen, dass er damit falsch liegt."