Marussia: Mit dem neuen Auto sicher qualifiziert

Marussia hat sich mit dem ungetesteten neuen MR01 sicher beim Saisonauftakt in Melbourne qualifiziert - Timo Glock hatte im Trockenen wieder Spaß im Formel-1-Auto

(Motorsport-Total.com) - Für Marussia war der Samstag in Australien interessant, denn erstmals konnte man den neuen Boliden bei trockenen Bedingungen richtig austesten. Es gab auch keinerlei Probleme und so gingen Timo Glock und Charles Pic zuversichtlich ins erste Qualifying der Saison. Erwartungsgemäß war das Team, das mit russischer Lizenz antritt, am Ende des Feldes zu finden. Die Qualifikation wurde aber problemlos geschafft. Trotzdem fuhr man etwas im Niemandsland, denn auf der einen Seite war Marussia klar schneller als HRT, aber auf Caterham fehlten Glock 1,9 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hatte im Qualifying Spaß am Steuer des neuen Marussia MR01

In Q1 betrug der Rückstand auf den Schnellsten (Kamui Kobayashi/Sauber) 4,7 Sekunden. Glock wird den Saisonauftakt von Startplatz 21 beginnen, Rookie Charles Pic wird von 22 seinen ersten Grand Prix in Angriff nehmen. "Im dritten Freien Training hatte ich erstmals die Chance, das Auto bei guten Bedingungen zu fahren. Es war klar, dass wir viel an der Abstimmung arbeiten mussten", so der Deutsche. "Wir hatten uns ein großes Programm vorgenommen. Im Qualifying nahmen wir auch große Veränderungen vor."

"Es waren die richtigen Änderungen. Mit jedem Schritt wurden wir etwas besser. Ich bin sehr zufrieden, was wir bisher erreicht haben. Mechanisch bin ich mit dem Auto sehr zufrieden und alles funktioniert gut. Es war eine große Erleichterung, aber es liegt noch ein langer Weg und viel Arbeit vor uns, bis das Auto schneller ist. Die Basis ist in Ordnung, aber wir müssen noch viel aufholen. Trotzdem freue ich mich auf die Zukunft. Es macht einfach Spaß, wieder ein Formel-1-Auto zu fahren."

Die französischen Formel-1-Fans durften sich nach dem Qualifying über den dritten Startplatz von Romain Grosjean (Lotus) freuen. Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) wird sein Debütrennen von Rang elf aus in Angriff nehmen. Pic wird dem Feld von Startplatz 22 hinterherjagen. "Es ging heute Schlag auf Schlag, weil wir viel Arbeit in kurzer Zeit erledigen mussten. Alle haben viel gearbeitet, damit wir in einer guten Position für das Qualifying und das Rennen sind."

Solides Debüt von Pic

"Ich bedanke mich beim gesamten Team für ihre großartige Unterstützung. Wir hatten nicht die beste Vorbereitung und es wird noch viel von uns kommen", ist der 22-Jährige optimistisch. "Heute bin ich zufrieden und freue mich auch für das Team. Morgen ist ein neuer Tag. Ich muss für das Rennen pushen. Ich bin aufgeregt, möchte aber gleichzeitig konzentriert bleiben. Ich möchte das Wochenende beenden und wissen, dass ich das Beste aus mir herausgeholt habe."

Teamchef John Booth hat am Samstag erstmals gesehen, wozu der neue MR01 in der Lage ist. "Nach Timos zwölftem Platz im gestrigen zweiten Training, können wir nicht über unsere Plätze im Qualifying enttäuscht sein. Wir hatten einen steilen Berg zu erklimmen und es ist immer noch ein weiter Weg bis zur Spitze. Wir sind uns aber bewusst, dass es für uns auch leicht anders hätte laufen können", so der Brite.

Charles Pic

Der Franzose Charles Pic hat sich locker für seinen ersten Grand Prix qualifiziert Zoom

"Vielleicht hätte man uns verziehen, weil wir das Auto nicht getestet haben. Aber trotzdem sind wir zu diesem frühen Zeitpunkt viel weiter als wir schon waren. Wir haben große Fortschritte gemacht, wobei wir noch gar nicht angefangen haben, das volle Potenzial aus dem Auto herauszuholen. Ich zolle beiden Fahrern Tribut. Obwohl wir kaum an der Oberfläche gekratzt haben, hatte Timo hinter dem Steuer wieder viel Spaß."

"Er arbeitet verbissen, um uns das richtige Feedback zu geben. Seine Positive Einstellung ist eine gute Messlatte für uns. Charles stand vor einer großen Herausforderung. Er kann stolz darauf sein, was er bisher erreicht hat. Er ist sehr hungrig und es wird interessant werden, ihn zu beobachten." Mit dem ungetesteten Auto wäre eine Zielankunft ein schöner Erfolg im Rennen. "Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden und konzentriert bleiben", blickt Booth auf Sonntag voraus. "Das Rennen könnte einige Schwächen unseres Pakets aufzeigen, die wir bisher noch nicht gesehen haben."

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