Marussia: "Es ist viel zu tun"

(Motorsport-Total.com) - Neben HRT konnte auch das Marussia-Team sein neues Fahrzeug vor dem ersten Rennen dieser Saison in Melbourne so gut wie gar nicht Probe fahren. Am Montag dieser Woche durfte Timo Glock in Silverstone die ersten Runden mit dem MR01 drehen - im Rahmen eines von der FIA gestatteten PR-Tags. Die offiziellen Formel-1-Testfahrten in Spanien waren da schon beendet.

© Marussia

Timo Glock konnte erst wenige Kilometer im neuen MR01 abspulen

Der Winter sei für das Team ziemlich lange und anstrengend gewesen, meinte Teamchef John Booth gegenüber 'Sky Sport News'. "Wie sie wissen, hätten wir in der ersten Februar-Woche in Jerez sein sollen. Aber jetzt sind wir hier in Silverstone, in der ersten März-Woche", stellt Booth fest. "Wir haben also einen Monat verloren und das ist ziemlich hart gewesen."

Der Technische Direktor des Teams, der ehemalige Benetton- und Renault-Mann Pat Symonds, gibt zu, dass er in der Formel 1 womöglich noch nie vor einer derart großen Herausforderung stand. "Die vergangenen beiden Monate waren vielleicht komplizierter als jedes andere Projekt, bei dem ich in den vergangenen 20 Jahren mitgearbeitet habe", sagt Symonds.

Die Formel 1 sei eben ein sehr teurer Sport und Marussia gehöre zu den Teams, denen am wenigsten Geld zur Verfügung steht. "Es ist sehr schwierig für uns", findet Symonds. "Wir müssen eine große Infrastruktur aufbauen. Wir haben nicht die Tradition, die einige der anderen Teams haben. Es gibt viel zu tun. Es ist ein langfristiges Projekt, aber hoffentlich verbessern wir uns Schritt für Schritt."

Glock möchte indes den Mangel an Testkilometern mit dem neuen Auto nicht überbewerten. "Natürlich müssen wir ein paar Feineinstellungen vornehmen, aber das ist im Moment nichts Dramatisches", sagt der Odenwälder. Das Team habe über den Winter gute Arbeit geleistet. "Wir sind momentan bloß ein bisschen hinter dem Zeitplan."