• 26.05.2013 19:14

  • von Fabian Hust

Marussia: Ein ganz und gar turbulentes Rennen

Beide Marussia-Piloten wurden Opfer des Unfalls von Maldonado - Chilton nach starker Fahrt im Ziel, Bianchi mit Bremsscheibendefekt

(Motorsport-Total.com) - Das Marussia-Team erlebte einen äußerst turbulenten Großen Preis von Monaco. Erst kollidierte Max Chilton mit Maldonado im Williams. Wenige Sekunden später raste Teamkollege Jules Bianchi in die dadurch auf die Strecke geschleuderte Streckenbegrenzung und beschädigte sich die Nase. Während Chilton noch als starker 14. ins Ziel kam, musste Bianchi mit einer defekten Bremsscheibe aufgeben.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton erkämpfte sich in Monte Carlo trotz Unfalls noch den 14. Rang Zoom

"Alles in allem bin ich mit einem positiven Ende des Rennens am Ende eines Wochenendes, das für uns ein schwieriges war, zufrieden", so Chilton. "Ich habe in der Schlussphase hart gekämpft, um sicherzustellen, dass wir etwas Gutes aus Monaco mitnehmen können, und natürlich bin ich sehr zufrieden, dass ich in der Lage war, in der vorletzten Runde van der Garde zu überholen und auf Position 14 zu kommen."

"Was den Unfall mit Pastor betrifft, so fuhr Esteban weit in die Schikane hinein und ich konnte sehen, dass er die Räder blockierte. Also musste ich ihm ausweichen was dazu führte, dass ich die Schikane verpasste. Ich kam in Kurve elf wieder zurück auf die Strecke, und den Scheitelpunkt in der zwölften Kurve erreicht man mit hoher Geschwindigkeit."

Chilton hatte Maldonado nicht gesehen

"Ich war mir bewusst, dass jemand hinter mir ist, aber nicht, dass jemand neben mir ist. Die Stewards entschieden sich für eine Durchfahrstrafe gegen mich, und ich akzeptiere diese Entscheidung. Nach dem Rennen bin zu Pastor gegangen, um zu sehen, ob er in Ordnung ist."

"Der Zwischenfall gestaltete das restliche Rennen schwierig. Alles was ich tun konnte war, mich auf das beste Ergebnis für das Team zu konzentrieren und die Probleme beiseite zu schieben. Ich glaube, dass wir mit dem Endergebnis zufrieden sein müssen."

"Nach einem schwierigen Wochenende hier in Monaco hatte ich gehofft, dass wir vielleicht die Möglichkeit haben würden, die Dinge im Rennen wieder ins rechte Licht zu rücken", so Bianchi. "Aber unglücklicherweise sollte es nicht sein. In der Startaufstellung hatte ich am Start ein elektrisches Problem und konnte keinen Gang wählen, also musste ich aus der Boxengasse starten. Ich machte mir Sorgen, aber zumindest konnte ich starten."

Bianchi wieder einmal vom Technikteufel verfolgt

"In der Anfangsphase des Rennens lag ich bei Max, aber ich musste auf die Reifen achten und hoffen, dass das Rennen noch für mich laufen würde. Nachdem Maldonado bei seinem Unfall mit Max die Leitplanken traf, wurde die Streckenbegrenzung in meine Richtung geschleudert, und ich beschädigte mir meine Nase. Also musste ich genau dann an die Box kommen, als die rote Flagge gezeigt wurde."

"Ich hatte Glück, dass die Beschädigung lediglich die Nase betraf und ich das Rennen fortsetzen konnte. Danach achtete ich darauf, dass ich das Auto ins Ziel bringe. Aber ich hatte am Ende einen Defekt der rechten vorderen Bremsscheibe, was mich in der Ste Devote aus dem Rennen warf. Das ist wirklich schade. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir aus den Problemen, die wir an diesem Wochenende hatten, viel gelernt haben."

"Das heutige Rennen war für das gesamte Feld unglaublich ereignisreich, und unser Team hat da keine Ausnahme dargestellt", so Teamchef John Booth. "Uns tut es leid, dass Jules in der Startaufstellung ein Problem hatte, aber von da an schien es für uns besser auszusehen. Unsere Strategie funktionierte gut, und wir mussten ein paar späte Entscheidungen treffen, inklusive jener, Max während der zweiten Safety-Car-Phase an die Box zu holen, sodass er sich einen frischen Satz weicher Reifen holen und probieren kann, van der Garde anzugreifen."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Monaco


Team am Ende doch zufrieden

"Dank einer unglaublichen Fahrt von Max in der Schlussphase kam er auf der vorletzten Runde an ihm vorbei und sicherte sich für uns doch noch ein positives Ergebnis, denn zu diesem Zeitpunkt war Jules leider schon aus dem Rennen."

"Nach seinem Zwischenfall mit Maldonado war dies für Max eine gute Belohnung. Es scheint, als wäre Jules einer defekten Bremsscheibe vorne rechts zum Opfer gefallen, und dafür müssen wir uns bei ihm erneut entschuldigen. Nach diesem Wochenende gibt es viel zu lernen und zu verbessern, aber hauptsächlich sind wir nach wie vor mit dem Ergebnis zufrieden."