• 03.11.2013 06:02

  • von Timo Pape

Marko: "Sehe im Moment keine Alternative zu uns"

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko glaubt nicht, dass Sebastian Vettel zur Konkurrenz abwandern wird, solange ihm das Team das beste Auto baut

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel und Red Bull sind seit vier Jahren das Maß aller Dinge in der Formel 1, und zumindest an der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Konstellation wird sich vermutlich nicht allzu schnell etwas ändern. So sieht auch Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko derzeit keinen Grund, warum Sebastian Vettel das Weltmeisterteam verlassen sollte: "Er wird nur das Team wechseln wollen, wenn wir ihm kein konkurrenzfähiges Auto mehr bauen können. Ich sehe im Moment keine Alternative zu uns", meint Marko.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Helmut Marko

Helmut Marko sieht keine wirkliche Alternative für Sebastian Vettel Zoom

Zudem erscheint dem Österreicher die Konkurrenz derzeit nur wenig attraktiv: "Warum soll er im Moment zu Ferrari oder Mercedes gehen - wo er auch noch einen Alonso oder Hamilton als Teamkollegen hätte? Bei McLaren kann man die Leistungsentwicklung auch nicht einschätzen." Stattdessen vertraut Marko auf das spezielle interne Gefüge, das bei Red Bull herrsche: "Hinzu kommt, dass wir eine Einheit sind."

Auch Ex-Formel-1-Pilot Alain Prost, mit dem Vettel durch seinen vierten WM-Titel gleichgezogen ist, sieht die Situation ähnlich wie Marko: "Wenn er dort das beste Auto bekommt, warum sollte er wechseln? Nur um die Fans glücklich zu machen? Das wäre kein guter Grund. Er muss es dann machen, wenn er eine neue Herausforderung für sich sucht. Aber nicht, um anderen Menschen zu gefallen", findet der Franzose.

"Er muss es dann machen, wenn er eine neue Herausforderung für sich sucht. Aber nicht, um anderen Menschen zu gefallen." Alain Prost

Natürlich sei es schwieriger, mit verschiedenen Teams zu gewinnen, das sei aber auch eine Frage der jeweiligen Zeit: "Zu meiner Ära hatten wir Saugmotoren, dann Turbomotoren, Autos mit Schürzen, aktive Radaufhängungen und so weiter. Bei den vielen Regeländerungen konntest du nie sicher sein, ob du gerade im besten Team warst."


Fotostrecke: Die Geschichte des Red-Bull-Teams

"Heute sind die Regularien dagegen seit Jahren gleich. Da brauchst du Stabilität im Team. Und die zeichnet Red Bull aus", stellt der 58-Jährige fest. Wegen der grundlegenden Regeländerungen im kommenden Jahr bleibt abzuwarten, ob Red Bull seinem Vierfachweltmeister auch 2014 wieder das beste Auto bauen kann - wenn nicht, könnte die Konkurrenz vielleicht doch noch interessant werden.