• 12.10.2014 18:44

  • von Dennis Hamann

Lotus: Kein Land in Sicht

Sowohl Romain Grosjean als auch Pastor Maldonado konnten in Russland nicht wirklich mithalten, nur Max Chilton war noch langsamer

(Motorsport-Total.com) - Lotus kommt in diesem Jahr wohl nicht mehr auf den grünen Zweig. Pastor Maldonado hat in seinem ersten Jahr im Team bisher noch keinen einzigen Punkt geholt und das änderte sich auch in Russland nicht. Romain Grosjean hat derer immerhin acht, blieb in Sotschi aber auch im zehnten Rennen in Folge ohne Punkte. Was diesmal fehlte war der nötige Grip, egal ob auf der härteren oder weicheren Reifenmischung.

Grosjean ging von Startplatz 15 ins Rennen und hatte sofort Probleme, die Reifen zum Arbeiten zu bringen: "Das Auto fühlte sich eigentlich gut an, aber am Start war es sehr schwer, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Ich dachte schon, ich hätte einen schleichenden Plattfuß. Danach war es dann eigentlich ein ereignisloses Rennen, bis auf die Kollision mit Adrian Sutil", schildert der Franzose sein Rennen. "In Kurve 3 hatte er auf den weichen Reifen deutlich mehr Grip. Er wollte dann nicht zu weit von der Ideallinie runter, ich war aber schon ganz am Rand. Meiner Meinung nach eher ein Rennunfall", beschreibt Grosjean den Zusammenstoß mit dem Deutschen.

Die Rennleitung sah das allerdings anders und verhängte gegen den Lotus-Fahrer eine Fünf-Sekunden-Strafe. "Das spielt jetzt auch keine Rolle mehr", erklärt der frustrierte Grosjean. Auch Teamkollege Maldonado hatte zu kämpfen: "Uns fehlte heute die Balance. Ich fuhr mit der harten Reifenmischung los und hatte die ganze Zeit Probleme damit. Auch als wir auf die weichen Reifen wechselten, wurde es mit dem Grip nicht besser. Das war wirklich frustrierend", erzählt der Venezolaner.

"Wir wollten hier in Sotschi auf dem tollen Kurs eine gute Show zeigen", meint der enttäuschte Lotus-Fahrer. "Unsere Leistung heute war nicht wirklich etwas, das man zu Hause erzählt", sagt der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi. "Beide Fahrer blieben konzentriert und haben die Autos immerhin ins Ziel gebracht. Aber wir verstehen ihre Frustration an diesem Wochenende. Wir haben jetzt noch drei Rennen diese Saison, aber wir konzentrieren uns bereits mehr auf die Saison 2015 und wollen dann wieder zurückschlagen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Russland


"Ich kann es gar nicht erwarten, nächstes Jahr mit einem schnelleren Auto und anderen Reifen wieder hier zu fahren", freut sich Maldonado bereits auf nächstes Jahr. Ganz so weit blickt Grosjean noch nicht in die Zukunft. Er fokussiert sich zunächst auf das kommende Rennen: "Wir müssen uns jetzt auf Austin konzentrieren."