• 23.09.2009 14:46

  • von Britta Weddige

Lizenzentzug: Keine Formel-1-Zukunft für Spa?

Belgischen Medien zufolge hat der Staatsrat Spa-Francorchamps die Genehmigung zur Austragung von Formel-1-Rennen entzogen

(Motorsport-Total.com) - Spa-Francorchamps ist eine der legendärsten Rennstrecken der Welt und einer der großen Klassiker im Formel-1-Kalender. Doch nun ist fraglich, on die Königsklasse auch in Zukunft in den Ardennen gastieren kann. Denn belgischen Medienberichten zufolge hat der Staatsrat der Rennstrecke die Genehmigung zur Austragung von Formel-1-Rennen entzogen.

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Die Zukunft der Formel 1 in Spa scheint auf wackeligen Beinen zu stehen

Eigentlich hatten die Behörden bis einschließlich 2026 grünes Licht dafür gegeben, dass der belgische Grand Prix in Spa-Francorchamps gefahren wird. Doch der Tageszeitung 'Le Soir' und anderen Medien zufolge wurde die Genehmigung jetzt wieder zurückgenommen. Es wird vermutet, dass der Grund für diese Entscheidung Beschwerden von Anwohnern sind, die bereits vor zwei Jahren eingebracht wurden. 2007 hatten Anwohner sich bei den Behörden über die Lärmbelästigung durch die Formel 1 beschwert.#w1#

Der Staatsrat bestätigte dem Bericht zufolge in einem Statement, dass die Lärmfrage eine Rolle spielt: "Sollte es dort tatsächlich eine Lärmbelästigung geben, dann ist die Studie über die Auswirkungen auf die Umgebung völlig unzureichend und unvollständig. Deshalb hat der Staatsrat die Betriebsgenehmigung entzogen.

"Das Überleben der Rennstrecke steht nun in Frage", wird Streckenchef Pierre-Alain Thibaut von 'Le Soir' zitiert. Er will gegen die Entscheidung des Staatsrats angehen und das Gespräch mit den Anwohnern suchen. "Seit die Beschwerde eingegangen ist, hat sich die Situation geändert. Wir haben intensiv daran gearbeitet, den Lärm zu reduzieren. Und das Verhältnis zu den Anwohner hat sich verbessert."

Der Lizenzentzug ist ein weiterer harter Brocken für Spa-Francorchamps. Der Traditionskurs hat ohnehin mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Deshalb ziehen die dortigen Veranstalter bereits in Erwägung, den Grand Prix nur alle zwei Jahre durchzuführen, eventuell in Rotation mit dem Nürburgring.