• 18.05.2007 12:29

  • von Fabian Hust

Lauda: Alonso muss seine Philosophie ändern

Niki Lauda erinnert sich noch gut daran, welche Probleme er einst mit dem jungen Alain Prost als Teamkollegen hatte und hat einen Tipp für Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Dass Lewis Hamilton nach den ersten vier Formel-1-Rennen seiner Karriere vor dem zweimaligen Formel-1-Weltmeister und Teamkollege Fernando Alonso liegt, hat wohl beide McLaren-Mercedes-Piloten überrascht. Erstaunlich ist dies vor allem deshalb, weil der Spanier auf dem Papier aufgrund seiner Erfahrung einen deutlichen Vorteil haben sollte.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda weiß, was es heißt, einen starken, jungen Teamkollegen zu haben

Niki Lauda erinnert dies an jene Situation, in der er sich befand, als er gegen Alain Prost antrat: "Beim ersten Rennen stand er in der Startaufstellung um zwei Plätze weiter vorn. Ich nutzte meine Erfahrung, um in Führung zu gehen, doch dann ging das Auto kaputt", so der Österreicher gegenüber 'Autosport'. "Ich ging ins Hotel und er gewann das Rennen."#w1#

"Hamilton befindet sich am Anfang seiner Erfahrungskurve, Alonso am Ende", so Lauda weiter. "Fernando muss sich das zu Nutze machen." Der dreimalige Formel-1-Weltmeister warnt Alonso vor seinem neuen Teamkollegen, schließlich habe dieser im Gegensatz zu ihm noch sehr viel Verbesserungspotenzial.

Aus diesem Grund drohe die "wahre Gefahr" erst im kommende Jahr, wenn Hamilton alle Strecken kennt: "Er ist sicherlich da draußen der beste Kerl und da gibt es noch mehr Potenzial als dies sogar die britischen Medien erwarten."

Er selbst sei damals viele Risiken eingegangen, um Prost zu schlagen, habe aber gemerkt, dass er seine Herangehensweise ändern muss, wenn er den Franzosen schlagen möchte: "Ich verlor keine Zeit damit, am Setup zu arbeiten, um ihn im Qualifying zu schlagen, sondern arbeitete nur für das Rennen. Das war der einzige Grund, warum ich die Meisterschaft gewann." Er selbst sei clever gewesen, so vorzugehen, nun müsse auch Alonso clever sein und seine Philosophie ändern, falls dies notwendig sei.