• 17.12.2008 14:55

  • von David Pergler

Kubica: Ein guter Start ist jetzt noch wichtiger

Robert Kubica verrät, inwiefern sich die neuen Regeln der F1 auf den Meisterschaft auswirken könnten und wie ihm die neuen Autos gefallen

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica dürfte die aktuellen Entwicklungen der F1 besonders interessiert verfolgen. Als Fahrer, der 2008 noch bis China im Titelrennen war wird der Pole als einer der Favoriten für 2009 gehandelt und auch das BMW Sauber F1 Team könnte in der neuen Saison einen weiteren, entscheidenden Durchbruch hinlegen. Die neuen Regeln und Limitierungen der FIA zwecks Kosteneinsparung haben nach Kubicas Ansicht große Auswirkungen auf den WM-Verlauf.

Titel-Bild zur News:

Robert Kubica hat über die Wirkung der neuen Regeln eine ungefähre Vorstellung

Warum, das erklärte er gegenüber 'F1.com'. Die Testbescheidungen bedeuten nämlich, dass ein schlechter Saisonstart gravierendere Folgen haben könnte, als in der Vergangenheit und ein auf Anhieb nicht siegfähiges Auto es schwerer haben wird, noch erfolgreich zu werden. Die Tests, das ultimative Bindeglied zwischen Entwicklung und dem Erfolg auf der Strecke werden drastisch reduziert.#w1#

"Es ist also sehr wichtig für uns, bereits gut in die Saison zu starten. Mit all diesen neuen Regeln, die kommende Saison zum Einsatz kommen, ist es von höchster Bedeutung, früh anzufangen. Ich vermute, dass die Arbeit der Ingenieure und Designer immer wichtiger werden wird. Bislang hatten wir nämlich immer die Chance, etwas zu testen, bevor wir es einsetzen", erklärte Kubica.

Entwicklungsprozess wird spürbar an Dynamik verlieren

"Die Wichtigkeit von Simulation und Windkanal wird immer größer werden, weil man sicherstellen möchte, dass das, was man am Auto einbaut, auch richtig ist." Inwiefern eine solche Entwicklung zu nachhaltigen Kosteneinsparungen führen wird, bleibt noch abzuwarten. "Der Input der Fahrer wird weiterhin wichtig sein und Einfluss nehmen, aber letzten Endes baue ich nicht das Auto, dafür haben wir Experten in der Fabrik."

"Die Lücken zwischen den Teams dürften größer werden und Team, welches zu Beginn vorne ist, wird wesentlich länger an der Spitze bleiben. Die anderen Teams, die nicht so gut in den Tritt kommen, werden länger brauchen, um die Lücke wieder zu schließen. Das wird große Auswirkungen auf die F1 haben", so der WM-Vierte.

Und noch etwas ist neu: Es ist geradezu unmöglich, die Auswirkungen der jüngsten aerodynamischen Regeln nicht zu bemerken. Auch Kubica hat sich zu dem neuen optischen Erscheinungsbild der F1-Renner seine Gedanken gemacht - schließlich war es sein BMW Sauber F1 Team, welches zu den ersten Rennställen gehörte, welche seine Wagen im neuen Kleid präsentierte.

"Aus Fahrersicht spielt das keine große Rolle, weil man die Flügel nicht sieht", sagte Kubica. "Sicher, wenn man hinter jemandem her fährt, schaut das etwas seltsam aus. Momentan fahren Autos in Konfigurationen von 2008 und 2009 herum. Wir und McLaren setzen bereits den neuen Frontflügel ein. Sobald jeder den gleichen Frontflügel einsetzt, werden die Leute sich daran gewöhnen."

"Ein solch breiter Frontflügel und ein wirklich schmaler Heckflügel sehen etwas merkwürdig aus. Sie lassen den Eindruck entstehen, dass das Auto vorne wesentlich breiter ist, als hinten."