• 05.02.2007 16:37

Kolles zieht gegen Kundenautos vor Gericht

Spyker-Teamchef Colin Kolles wird gegen die Kundenautos von Toro Rosso und Super Aguri vor Gericht ziehen - Showdown erst in Australien?

(Motorsport-Total.com) - Spyker-Teamchef Colin Kolles bleibt bei seiner strikten Ablehnung der Kundenautos der Scuderia Toro Rosso (Red Bull) und von Super Aguri (Honda) und kündigt einen Gang vor Gericht an. Für ihn steht nämlich fest: "Die FIA ist nicht die Institution, die in dieser Frage zu entscheiden hat", wie er heute in Silverstone klarstellte.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Colin Kolles will gegen die Kundenautos weiterhin radikal vorgehen

"Ein Kundenauto ist ein Kundenauto, kein Auto eines Konstrukteurs, ganz einfach", ärgerte er sich. Und er forderte: "Es schadet der Formel 1 schon, dass diese Autos überhaupt fahren dürfen, aber sie sind keine Konstrukteure. Wir tragen aber eine Konstrukteurs-WM aus, daher sollten sie keine Konstrukteurspunkte erhalten. Es ist ja schließlich kein Toro Rosso, sondern ein Red Bull, und es ist auch kein Super Aguri, sondern es ist ein Honda."#w1#

Die Scuderia Toro Rosso und Super Aguri freilich sehen sich im Recht, weil sie ihre Autos nicht von den jeweiligen Partnerteams, sondern von einer externen dritten Firma übernommen haben. Kolles lässt dies kalt: "Mal sehen, wie ein Richter das sieht. So geht es nicht! Sie haben ja auch vor irgendetwas Angst, sonst würde Red Bull nicht auf einmal Adrian Newey bei einer Firma namens 'Red Bull Technologies' laufen lassen."

"Sie teilen ein Chassis, was nicht fair ist, weil sie so viel Geld sparen, während wie viel Geld investieren müssen. Sie sparen Geld und werden belohnt. So kann man nicht arbeiten", beschwerte sich der Deutsche, der sich sogar vorstellen kann, dass es in Australien zu einem Showdown kommen wird: "Wenn sie dort nicht innerhalb der Regeln sind, werden wir alles versuchen, sogar eine einstweilige Verfügung. Das ist ganz klar."