• 10.10.2010 16:18

  • von David Pergler & Dieter Rencken

Key: Neuerungen haben sich ausgezahlt

Das neue technische Paket von Saubers Technischen Direktor James Key verhalf Lokalmatador Kamui Kobayashi zu einem grandiosen Husarenritt

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Japan war Red Bull unaufhaltsam, doch in Punkto Aufmerksamkeit konnte zumindest ein Mann die Sieger in die Schranken weisen. Die Rede ist von Kamui Kobayashi. Mit messerscharfer Fahrweise, mutigen und zum Teil chaotisch wirkenden Überholmanövern und viel Herz pflügte der aus dem von Suzuka nur 130 km entfernten Amagasaki stammende Japaner extra beflügelt durch sein Heimpublikum durch das Feld und holte Platz sieben.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi auf der Überholspur - Japan braucht solche Helden

In der Boxengasse war Kobayashi, der schon 2009 mit ähnlichen Manövern auf sich aufmerksam gemacht hatte, hinterher in aller Munde, doch Saubers Technischer Direktor James Key meint: "Wir hätten mit Nick wohl das gleiche geschafft." Das Sauber-Paket und Suzuka waren einfach eine Kombination für sich, und "wir hatten einige neue Teile dabei. Beide Fahrer haben sich mit den Neuerungen sehr wohl gefühlt."

Darunter ein verbesserter Frontflügel. Im Qualifying lief es für Kobayashi nicht so gut und so kam es, dass sich ein schnelles Auto in der Startaufstellung etwas weiter hinten fand. "Das Qualifying verlief schlecht, weil er auf einer sehr guten Runde war und dann in einer Schikane einen Fehler gemacht hatte", so Key. "Damit hätte er es ins Q3 geschafft." Aus Zuschauersicht war es so wohl besser so. Und einen siebten Abschlussrang von Startplatz 14 aus muss man sich auch erst noch erkämpfen, zumal Kobayashi von keiner Boxenstrategie profitieren konnte und seine Vordermänner auf "altbewährte Art" überwältigen musste.