• 13.03.2014 06:35

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Hülkenberg ganz locker: Force India gut gerüstet

Force-India-Rückkehrer Nico Hülkenberg hat einen klaren Fahrplan für das erste Saisonrennen 2014: Erste Runde überstehen, dann durchhalten und Punkte sammeln

(Motorsport-Total.com) - Jene Teams, die mit Mercedes-Antrieben in die Formel-1-Saison 2014 starten, dürfen sich vor dem Auftakt in Melbourne wohl die größten Hoffnungen machen. Mercedes, McLaren, Williams und Force India konnten bei den Tests in Jerez und Bahrain viele Runden absolvieren und mit teils gutem Tempo überzeugen. Die acht Piloten der vier Mercedes-Teams peilen daher auch entsprechend gute Resultate an. "Die erste Rennrunde überstehen, dann durchkommen und hoffentlich ein paar Punkte mitnehmen", stellt Force-India-Pilot Nico Hülkenberg seinen Australien-Fahrplan dar.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Trotz vieler Fragezeichen: Nico Hülkenberg ist vor dem Saisonstart ganz locker Zoom

"Ich bin nicht nervös, sondern generell recht locker. Wir dürfen zuversichtlich sein", erklärt der Emmericher vor dem Start in die Saison 2014. "Die Wintertests sind bei uns vergleichsweise gut gelaufen. So gesehen sind wir gut gerüstet, so gut vorbereitet wie man es eben sein kann. Bei den Tests hatten wir eine gute Zuverlässigkeit, vor allem in der zweiten Bahrain-Woche. Da sollten wir ganz gut aussehen."

Im Gegensatz zu den Partnerteams von Renault stand Force India eher selten mit Defekten an der Box. "Aber es bedeutet natürlich nicht, dass wir gegen Defekte immun sind und uns in den kommenden Tagen nichts dergleichen widerfährt", mahnt Hülkenberg zu Vorsicht. "Das Wochenende stellt uns vor große Herausforderungen. Es kann viele Überraschungen geben. Man kann jetzt aber viel spekulieren. Wir müssen erst einmal fahren. Die Saison muss jetzt mal losgehen, und dann schauen wir mal, was alles passieren wird."


Fotos: Force India, Großer Preis von Australien


Im Vergleich zu Mercedes, McLaren und Williams konnte Force India bei den Testfahrten in puncto Speed nicht ganz so überzeugen - zumindest lag man in den Zeitenlisten oft hinter den anderen Mercedes-Teams. "Ich habe nicht ein einziges Mal einen ordentlichen Versuch über eine schnelle Runde absolviert", nennt Hülkenberg einen Grund. "Das Auto fühlt sich okay an, auch im Hinblick auf die Balance. Da gibt es kein Problem. Es gibt aber einige schnelle Autos. Wo genau wir uns einreihen werden, kann ich noch nicht sagen."

Ohnehin geht es in der Formel 1 des Jahres 2014 nicht nur um das schiere Tempo. Die Königsklasse setzt auf Verbrauchseffizienz. Die Piloten müssen in den Rennen dieses Jahres mit 100 Kilogramm Benzin auskommen. Statt Vollgas ist kontrollierte Offensive angesagt. "Im Naturell eines Rennfahrers ist es verankert, dass man in jeder Kurve jeder Runde möglichst schnell fahren will. Leider müssen wir diesen Instinkt aufgrund der neuen Regeln unterdrücken", meint der deutsche Force-India-Pilot.