• 16.12.2014 18:50

  • von Dennis Hamann

Horner: Daniil ist ein bisschen wie Kimi

Der eine verlässt Red Bull, dafür kommt ein anderer: Sebastian Vettel macht Platz für den vielleicht künftigen neuen Weltmeister Daniil Kwjat

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 ist selten etwas von langer Dauer. Selbst Rekorde die scheinbar für die Ewigkeit gelten, werden irgendwann gebrochen. Entsprechend hielt sich auch die Trauer über den Abgang von Sebastian Vettel bei Red Bull in Grenzen. Nach der Verabschiedung blickt das Team jetzt vielmehr auf die kommende Saison und da ist bereits der nächste Rohdiamant im Anmarsch. In der Talentschmiede Toro Rosso schon etwas geschliffen, soll Daniil Kwjat ab nächster Saison neben Daniel Ricciardo den weltmeisterlichen Schliff bekommen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo, Daniil Kwjat

Daniel und Daniil ab 2015 in einem Team Zoom

"Daniil ist ein sehr aufregendes, junges Talent", erklärt Teamchef Christian Horner gegenüber 'Auto Hebdo'. "Er ist gut, er ist schnell, und ihm ist es egal, was die Leute über ihn denken. Er hat da eine ähnliche Denkweise wie Kimi Räikkönen." Hat Kwjat also das Potenzial zum Weltmeister? In der vergangenen Saison konnte er sein Talent noch nicht vollends beweisen. Mit fünf Ausfällen und neun Platzierungen außerhalb der Top Ten blieb dem Russen mit mageren acht Punkten nur der 15. Rang in der Fahrerwertung.

Ganz anders sieht es da beim zukünftigen Teamkollegen Daniel Ricciardo aus. Vor der Saison ins Team gekommen, bügelte er den vierfachen Weltmeister Vettel dermaßen, dass dem das Hören und Sehen verging. Am Ende stand Ricciardo als erster hinter dem Mercedes-Duo auf Platz drei im Fahrertableau. Sebastian Vettel lag zwei Plätze dahinter mit einem gehörigen Respektabstand von 71 Punkten. Dabei hatte das Team gerade bei dem Australier mit dem breiten Grinsen vor der Saison so seine Sorgen.

"Wir wussten zwar, dass er schnell war. Ironischerweise haben wir aber nach der Saison feststellen müssen, dass wir tatsächlich Zweifel an seinen Fähigkeiten im Rennen hatten. Doch gerade da dominierte er und zeigte absolut herausragende Leistungen", erklärt Horner. Der 25-Jährige konnte mit drei Siegen als einziger in die Phalanx der Mercedes-Fahrer eindringen. Teamkollege Vettel ging dieses Jahr dagegen leer aus. "Bei Daniel sieht man einfach, was man bekommt. Sein breites Lächeln sagt schon alles", so Horner.