Glock: "Werden näher an das Podium rücken"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Timo, das BMW Sauber F1 Team war schon sehr nah dran an den zwei Topteams, sogar zum Teil schon vorbei. Wie wird die Situation in Barcelona aussehen?"
Timo Glock: "Das müssen wir abwarten. Es ist natürlich jetzt relativ spannend, weil es eine vierwöchige Pause gab. Jeder hat jetzt die Zeit gehabt, ein bisschen weiterzuentwickeln, deswegen gibt es in Barcelona vielleicht so eine kleine neue Standortbestimmung."

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Timo Glock glaubt, dass das BMW Sauber F1 Team weiter nach vorne kommen wird

"Ich glaube, dass sich an der Charakteristik nicht viel ändern wird, dass die Topteams da bleiben, wo sie im Moment sind, aber vielleicht rückt das eine oder andere Team etwas näher, vielleicht fällt das eine oder andere etwas ab - das weiß man nie. Ich bin fest davon überzeugt, dass man das BMW Sauber F1 Team immer näher an das Podium rücken sehen wird. Ob das in Barcelona der Fall ist, müssen wir abwarten."#w1#

Harte Arbeit an den Getriebeproblemen

Frage: "Was habt ihr denn im Team verbessert in diesen vier Wochen, woran habt ihr gearbeitet?"
Glock: "Das ist für mich schwierig zu sagen, weil ich im Moment natürlich nicht ganz so involviert bin in das ganze Thema. Es gibt immer Dinge, an denen gearbeitet wird, speziell was die Aerodynamik angeht. Natürlich wird weiter daran gearbeitet, dass man das Getriebeproblem, das man hatte, auch zu 100 Prozent aussortiert hat. Da werden alle Tests noch einmal von vorne bis hinten durchgespult, um sicher sein zu können, dass alles okay ist."

Frage: "Wie wichtig ist die Startaufstellung in Barcelona? Kann man dort überholen?"
Glock: "Schwierig. Die Strecke ist ja jetzt ein bisschen umgebaut worden. Es gibt leider Gottes - das raubt der Strecke ein bisschen den Flair, denn sie war ja als sehr schnelle Strecke bekannt - eine Schikane vor der letzten Kurve, die den Sinn hat, dass da Fehler gemacht werden, um auf der folgenden langen Geraden eine Überholmöglichkeit zu haben. Da muss man abwarten, ob das so funktioniert. Ich glaube es weniger, aber das müssen wir abwarten. Das ist von außen immer schwierig zu sagen."

Frage: "Welchen Kompromiss muss man denn bei der Abstimmung finden, um eine schnelle Runde hinzubekommen?"
Glock: "Die Aerodynamik muss natürlich zu 100 Prozent passen, die aerodynamische Balance, denn Barcelona ist eine extrem schnelle Strecke. Es gibt aber auch Kurven, zum Beispiel die neue Haarnadel, die es ja schon seit zwei oder drei Jahren gibt, plus die langsame Schikane. Es muss also ein Kompromiss sein zwischen optimaler Aerobalance für schnelle Kurven und für langsame Kurven. Deswegen müssen wir da einen Kompromiss finden."

Unterschiede zwischen Formel 1 und GP2

Frage: "Du fährst ja auch dort, in der GP2. Die ersten beiden Rennen waren sehr erfolgreich, vom siebenten auf den zweiten Platz, was man in der Formel 1 eher selten sieht. Kann man behaupten, dass die GP2 für einen Rennfahrer sogar mehr Spaß macht als die Formel 1?"
Glock: "Das ist schwierig zu sagen. Es sind beide Autos auf eine gewisse Art zu fahren, die machen Riesenspaß. Ein Formel 1 ist einfach das Schnellste, was es im Moment gibt."

"Ein GP2-Auto ist etwas anspruchsvoller für den Fahrer, weil man weniger Fahrhilfen hat, aber ich glaube, für die Fans ist es manchmal spannender als ein Formel-1-Rennen, weil einfach viel mehr Action ist, die Fahrer extrem viel riskieren. Man sieht zum Teil spektakuläre Unfälle, die zum Glück immer glimpflich ausgegangen sind, aber die Rennen machen den Fans einen Riesenspaß zum Schauen und als Fahrer zum Fahren, wenn es optimal läuft."