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Gelöste Stimmung bei deutschen Piloten in Hockenheim
Während Vettel erklärt, wie sich bei Hitze in Hockenheim Geld verdienen lässt, und einen Seitenhieb auf Hamilton verteilt, gibt Schumacher der DTM einen Korb
(Motorsport-Total.com/SID) - Sebastian Vettel scherzt, Michael Schumacher lacht: Die Stimmung der deutschen Formel-1-Piloten vor dem Heimspiel auf dem Hockenheimring wirkt gelöst wie selten. Vor allem der Weltmeister war bei der gemeinsamen Pressekonferenz der fünf deutschen Fahrer am Donnerstag bestens aufgelegt. Der 25-Jährige berichtet, wie er als Tribünengast in Hockenheim das Opfer von Bauernfängern wurde und lässt einen Seitenhieb auf Partygänger Lewis Hamilton folgen.
© xpbimages.com
Sebastian Vettel und Michael Schumacher sind in Hockenheim bestens gelaunt
Beim letzten Spruch lacht der neben ihm sitzende Rekordchampion Schumacher derart ausgelassen, dass er beinahe einen Hustanfall bekommt. An seine ersten Besuche in Hockenheim als Knirps hat Vettel derweil noch lebhafte Erinnerungen. "Zum ersten Mal hier war ich 1992, als Fünfjähriger mit meinem Vater. Es hat geregnet ohne Ende, aber ich war begeistert, die Autos zu sehen und zu hören", erzählt er. Der Red-Bull-Pilot ist nur rund eine halbe Autostunde entfernt aufgewachsen.
Leitungswasser für zehn Mark
"Einige Jahre später war ich wieder hier, und es war extrem heiß. Da haben sie auf der Tribüne Wasserflaschen für zehn Mark verkauft - bis wir rausgefunden haben, dass sie das Wasser immer nur aus dem Hahn aufgefüllt haben. Ich glaube, das war ein ganz gutes Geschäft", erinnert sich Vettel.
Bissig wird Vettel bei der Frage nach den Schattenseiten des Ruhms. "Es kommt darauf an, wie man in der Öffentlichkeit auftritt und wo man hingeht", sagt er und ergänzt schmunzelnd: "Vielleicht sollte man dazu mal Lewis befragen." Der angesprochene McLaren-Pilot Hamilton war nach dem vergangen Rennen in Silverstone wegen einer ausgelassenen Party auf einem Londoner Hotelzimmer in die Schlagzeilen geraten.
DTM für Schumacher kein Thema
Nach seinem herzhaften Lachen erläuterte Schumacher fast schon philosophisch seinen Plan "für das möglichst perfekte Leben": "Du kannst dir aussuchen, wo du hingehen willst und wo nicht. Ich führe lieber ein privates Leben. Wenn du dorthin gehst, wo das Leben tobt, dann weißt du, was dich erwartet. Ich informiere mich vorher und entscheide dann, wo ich hingehe", so der Mercedes-Pilot.
Ob er in der Formel 1 bleiben wird, hat der 43-Jährige - nicht nur bei seinem Heimspiel immer noch der größte Zuschauermagnet - noch nicht entschieden. Einen Wechsel in die DTM schließt er aktuell allerdings aus. "Die DTM ist im Moment überhaupt kein Thema für mich", sagte Schumacher. Die Serie sei grundsätzlich allerdings "eine interessante, gar keine Frage". Schumachers jüngerer Bruder Ralf fährt seit 2008 in der DTM und sitzt dabei wie der Rekord-Weltmeister in einem Mercedes.
